Interview: Lehrer wird man erst im Beruf

Wenn die Schulpädagogin Prof. Dr.  Gabriele Bellenberg die Situation richtig beschreibt, dann haben die Kollegien eine große Verantwortung für die kommenden Lehrer- und Schülergenerationen: These:  „Lehrer wird man erst im Beruf” „Studien belegen, dass fachdidaktische Beweglichkeit erst entstehen kann, wenn die Lehrer ihr Fach wirklich erschlossen haben. Das heißt nicht, dass wir nur Fachwissenschaftler ausbilden.…

Wenn die Schulpädagogin Prof. Dr.  Gabriele Bellenberg die Situation richtig beschreibt, dann haben die Kollegien eine große Verantwortung für die kommenden Lehrer- und Schülergenerationen:

These:  „Lehrer wird man erst im Beruf”

„Studien belegen, dass fachdidaktische Beweglichkeit erst entstehen kann, wenn die Lehrer ihr Fach wirklich erschlossen haben. Das heißt nicht, dass wir nur Fachwissenschaftler ausbilden. Denn beide Bereiche hängen sehr eng zusammen. Man kann auch nicht einfach nur Fachdidaktik lehren und davon ausgehen, dass die Lehrer damit in der Lage seien, einen didaktisch anspruchsvollen Unterricht für die Schüler zu gestalten. Lehrer müssen Fehlerkonzeptionen von Schülern verstehen, sie müssen wissen, welche Stoffinhalte anspruchsvoll für Schüler sind – und das setzt eine hohe Fachlichkeit voraus. Um aber eine didaktische Persönlichkeit zu werden, sollten sie auch wissen, welche Art des Unterrichts ihnen liegt und welcher Unterricht gut ankommt. Dazu braucht es eine Professionsentwicklung über mehrere Berufsjahre.”

Konsequenz:
“Das kann erst in der Praxis gelingen. Die angehenden Lehrer können dies in den Praxisphasen im Studium zwar üben, aber das Verschränken entwickelt sich tatsächlich erst im Beruf. Kollegien müssen diesen jungen Menschen entsprechende Unterstützungsleistungen geben. Das ist sehr stark von der einzelnen Schule abhängig, wobei ich glaube, dass die meisten Kollegien ihre jungen Leute an die Hand nehmen, sie unterstützen und von ihren Erfahrungen profitieren lassen.”

Zum kompletten Interview beim presseportal …

h.-h.haar
h.-h.haar
Artikel: 26

Ein Kommentar

  1. Diese Aussage halte ich nach meinen Erfahrungen für völlig zutreffend; umso mehr kommt es darauf an, in den Schulen immer wieder im Unterricht Begegnung durch paralleles Arbeiten zu ermöglichen und auch in Teams und Fachkonferenzen gemeinsam Unterricht zu planen oder sich kollegial im Unterricht zu besuchen und zu beraten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert