Internetrecherche: Landesbildungserver brauen gemeinsamen Zaubertrank

Das Projekt “Elixier” ist kein magisches Getränk sondern das Surrogat sämtlicher gemeinsamen Onlineressourcen der deutschen Bildungsserver. Über ein Suchformular sind alle Verweise direkt zugänglich. Ziel des Projektes ELIXIER (Elaborated Lists in XML for Internet Educational Ressources) ist die Entwicklung einer standardisierten Schnittstelle für den Austausch von Metadaten zwischen den deutschen Bildungsservern sowie die Bereitstellung eines…

Das Projekt “Elixier” ist kein magisches Getränk sondern das Surrogat sämtlicher gemeinsamen Onlineressourcen der deutschen Bildungsserver. Über ein Suchformular sind alle Verweise direkt zugänglich. Ziel des Projektes ELIXIER (Elaborated Lists in XML for Internet Educational Ressources) ist die Entwicklung einer standardisierten Schnittstelle für den Austausch von Metadaten zwischen den deutschen Bildungsservern sowie die Bereitstellung eines Pools von Metadaten über bildungsrelevante Onlineressourcen im WWW zur gemeinsamen Nutzung.
Momentan beteiligen sich die Landesbildungsserver von Hessen, Niedersachsen, Sachsen, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Bayern sowie der deutsche Bildungsserver, das FWU, MELT, Contake und SODIS an den Versuchen. Hamburg, Bremen, Berlin und Brandenburg wollen in Kürze dabei sein.

Holger Hunger hat das Ganze getestet und berichtet in der Lehrerrundmail: “Alle angeschlossenen Schulserver werden nach den eingegebenen Suchbegriffen durchforstet und heraus kommt eine Liste mit Unterrichtsmaterialien, Online-Ressourcen und Verweisen auf Medien. Die deutschsprachigen Bildungsserver beherbergen unzählige brauchbare und sinnvoll einsetzbare Materialien – allein das Suchen und Finden war bisher ein Glücksspiel. Nur zu oft gingen die Treffer in Google-Listen unter. ELIXIER bietet eine komfortable Alternative mit hoher Trefferwahrscheinlichkeit und darüber hinaus auch noch Vorschläge für alternative Suchbegriffe. Wenn man jetzt noch die Suche auf reine Online-Medien begrenzen könnte (um Querverweise auf CDs, DVDs, Zeitschriften, etc. auszuschließen), wäre die Sache perfekt.”

Also: Bitte testen und Erfahrungen in den Kommentaren posten!

Jörg (rpi-News-Autor) Lohrer
Jörg (rpi-News-Autor) Lohrer
Artikel: 870

6 Kommentare

  1. Hallo, mein Testurteil lautet nach zwei Stichwortsuchen: schwach ausreichend. Und das ist noch ein wohlwollendes Urteil. Mehrfach wurde ich nicht weitergeleitet oder fand mich auf einer unübersichtlichen Startseite wieder oder erhielt Hinweise auf einen möglichen Materialkauf.
    Echtes Unterrichtsmaterial habe ich nicht gefunden. Das finde ich persönlich auch nicht bedauerlich, schließlich gibt es rpi-virtuell und den Materialpool der neuen Version. 😉
    Birgit

  2. Die Initiative, über die föderalistischen Strukturen hinaus, vorhandene Bildungsressourcen der Landesbildungsserver in den Blick nehmen zu wollen, ist begrüßenswert. Jedoch wirken sich die Landes-bildungs-grenzen im Internetzeitalter extrem sperrig aus, störend sichtbar an den vielen Dubletten. Wenn sich alle Bundesländer anschließen sollten, würde viele Medium 16 mal angezeigt werden, da jeder Landesbildungsserver individuelle Lizenzbedingungen hat. Zum anderen vermisst man Selektionshilfen. Bei umfangreicheren Themen, beispielsweise Gewalt, fehlen sichtbare Merkmale zur Qualifizierung des Materials. Die gleichen Materialien werden zudem auch noch unterschiedlich katalogisiert. Völlig aus dem Blick sind die offenen und im Internet reichlich vorhanden Bildungsressourcen. Diese für den Bildungsbetrieb zu erschließen wäre eine wichtige Aufgabe der Kultusbehörden.
    Hier gibt es noch viel zu tun. Wenn dies als erster Schritt in Richtung eines gemeinsamen Servers für bundesweit zugängliche Bildungsressourcen zu verstehen ist, dann ist man trotz aller Kritik auf einem guten Weg.

  3. Ich möchte Herrn Happel gerne unterstützen im Bemühen, dass die föderale Struktur nicht auch noch bei dieser Suchmaschine das Arbeiten erschwert. Kann man die bisher gesammelten Anregungen den Machern der Seite nicht einfach zumailen?
    Ich habe immer viel aus den Kommentaren gut informierter und engagierter Menschen gelernt.
    Mfg
    Heinz-Hermann Haar

      • Besten Dank für die Anregungen! Wir sind uns der genannten Kritikpunkte durchaus bewusst und arbeiten an der Verbesserung von ELIXIER. Aber bei allen Schwächen: Der Vorteil, die Landesbildungsserver nicht einzeln absuchen zu müssen, wiegt aus unserer Sicht schwer genug, um online zu gehen, auch wenn noch nicht alles perfekt ist.

        Dass die offenen Onlineressourcen völlig aus dem Blick seien, kann ich nicht nachvollziehen. Ganz im Gegenteil. Schon seit zehn Jahren kann jeder Nutzer des Deutschen Bildungsservers selbsterstellte Materialen oder auch nur Linktipps über das Selbsteintragsformular in unsere Onlineressourcendatenbank ( und damit nun auch in ELIXIER ) eintragen.

        Dort ist es auch möglich, durch einen Systematikbaum zu navigieren, was bei Elixier erst realisierbar ist, wenn die Onlineressourcen der verschiedenen Bildungsserver in einer einheitlichen Systematik verortet sind. Daran arbeiten wir gerade.

        Ein gewisser Prozentsatz an toten Links lässt sich nicht vermeiden. Wir prüfen die Links automatisch und versuchen sie zeitnah zu korrigieren. Aber erstens steigt der Aufwand dafür mit dem Umfang der Datensammlung und zweitens senden einige Server leider keinen vernünftigen Fehlercode (404), sondern leiten die Aufrufe nicht mehr vorhandene Seiten einfach um, z. B. auf die Homepage. Dem versuchen wir mit Plausibilitätsprüfungen der Umleitungen zu begegnen.

        Kostenpflichtige Materialen finden sich in erster Linie bei den Beiträgen des FWU und von SODIS. Von welchem Server die einzelnen Links stammen, lässt sich am Logo leicht erkennen.

        Sobald die Metadaten es hergeben, werden wir die Möglichkeit eine Einschränkung der Suche auf frei verwendbare Onlinematerialien anbieten.

        Mit freundlichen Grüßen

        Christian Richter

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