relichat-Nachlese jüdisch-christlicher Dialog: Chancen und Grenzen in der religionspädagogischen Praxis

Der 111. relichat war wieder sehr ergiebig und hatte eine tolle Beteiligung! Untenstehend eine Auswahl an Tweets, die die Gesprächsatmosphäre und Kultur des Austauschs wiedergeben und zugleich auch viele Material- und Medientipps dokumentieren, die geteilt wurden:

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F1: Jüdisch-christlicher Dialog kann Antisemitismus-Prävention sein – wie stehst du zu dieser These? Was bedeutet das für deinen RU? #relichat
— relichat (@relichat) March 3, 2021

A1: Antisemitismusprävention ist ein Ziel meines Unterrichts (in GE und KR), bisher aber nur rudimentär mit wirklichem Dialog. In der Oberstufe lese ich auch Texte von jüdischen Theolog*innen. Ansonsten bin ich gespannt auf Ideen! #relichat
— lcsbd (@Lcsbd) March 3, 2021

A1: Unbedingt. Es geht darum, den anderen als Mitsuchende/n kennenzulernen. Das funktioniert wohl am besten bei der interreligiösen Begegnung unter Gleichaltrigen. #relichat
— Dominik Arenz (@Arenzdom) March 3, 2021

A1 – Das Persönliche Kennenlernen, das gemeinsame Lernen im christlich-jüdischen #Dialog ist ein wirksamer Impfstoff gegen Vorurteile. Wichtig: Sich selbst als #lernend zu begreifen. #relichat
— 🔴 Viera Pirker (@VieraPirker) March 3, 2021

A1: Ich halte sehr viel davon. Es kann Prävention sein: Durch Einblicke in die Religion und durch das Kennenlernen der Traditionen und Menschen.
Das zweite große Stichwort ist in diesem Fall Medienkompetenz! #relichat
— Dominik Mro (@MroDominik) March 3, 2021

A1: Miteinander reden und voneinander erfahren hilft beim Abbau von Vorurteilen. Das habe ich gemerkt, als ich bei Schulbesuchen von Shoah-Überlebenden dabei war. Hinterher fragte sich niemand mehr (laut), ob nicht sie durch ihre Lebensart auch Mitschuld daran haben #relichat
— Lena Ohm (@LenaOhm) March 3, 2021

A1: Der These stimme ich zu, aber sehe auch ihre Grenzen. Antisemitismus lässt sich leider nicht alleine damit aufhalten. In meinem RU wird das Thema natürlich behandelt und ich freue mich auf meinen ersten echten Austausch. Sobald es sich ergibt. #relichat
— Herr van Lipwig – Let's ride the bomb to hell (@JachUlenspiegel) March 3, 2021

F2: “Jüdisch-christlicher Dialog auf der Suche nach Augenhöhe” titelte der Deutschlandfunk: Welche konkreten Organisationen, Aktionen oder Projekte von christlicher & jüdischer Seite kennst du, die sich um den Dialog bemühen?#relichat
— relichat (@relichat) March 3, 2021

A2: Hier kann man den Beitrag von @dlfkultur nochmals anhören: https://t.co/eW9gjoZekK #relichat
— David Wakefield (@WakefieldDavid) March 3, 2021

A2: Das Bubales Puppentheater mit der Schalömchen-Bahn: https://t.co/5MMXdBiDZP #relichat
— 🔴❣️Jörg Lohrer (@joerglohrer) March 3, 2021

#relichat a2 ehrlich … wenige … es kommt immer mal etwas auf, wie Geschichtspreise für SuS, aber wenig was regional und "echter" Austausch wäre! Wie @aen_weh finde ich der Zugang zu der Gemeinde hier auch oft schwierig – was aber der Sicherheitsstufe auch geschuldet ist!
— Christina NRW (@FrauGPunkt) March 3, 2021

https://twitter.com/Reli_mit_Rene/status/1367193554163036160

A2 – viele Theolog*innen engagieren sich, viele lokale und regionale Organisationen …. @RatReligionen in verschiedenen Städten, Partnerschaften, die Gesellschaften für christlich-jüdischen Dialog, @dkrgcjz … ich selbst engagiere mich bei https://t.co/jJ8GeniLJ3 #relichat
— 🔴 Viera Pirker (@VieraPirker) March 3, 2021

A2: Aktuell gibt es die Aktion #beziehungsweise anlässlich von 1700 Jahren jüdischem Leben in Deutschland. Eine tolle Plakataktion, die Jüdisches und Christliches ins Gespräch bringt: https://t.co/jC1UzxNi18
Darüber hinaus wird auch in Köln einiges geplant. #relichat
— Dominik Arenz (@Arenzdom) March 3, 2021

A2: Bspw. Marina Weisband auf YouTube mit #frageinenjuden sowie hier vor Ort die Liberale jüdische Gemeinde Köln mit der der hiesige BDKJ (Bund der dt. kath. Jugend) auch immer wieder kooperiert. #relichat
— lcsbd (@Lcsbd) March 3, 2021

A2 #relichat: Jetzt fällt mir ein:Wir hatten 2019 an meiner Gesamtschule die Ausstellung "We, the 6 million" Der RWTH Aachen: Lebensgeschichten von Überlebenden aus der Region.
Hatdie SuS nachhaltig beeindruckt.
Wollte ich auch ans Gymnasium holen. Dann kam Corona …
— 🔴🔴🔴 Jutta Wagner • NRW • EKiR🔴🔴🔴 (@Jutta_Wa) March 3, 2021

A2: Wir kennen „Meet a jew“ und planen, demnächst eine virtuelle Begegnung zu ermöglichen, nachdem die Aktion im letzten Jahr leider pandemiebedingt ins Wasser fallen musste. Außerdem haben wir gute Erfahrungen mit Besuchen in der örtlichen Synagoge gemacht #relichat https://t.co/Vzabs8Rr1z
— Susanne Posselt • BW (@susanneposselt) March 3, 2021

https://twitter.com/Reli_mit_Rene/status/1367195906542559237

F3: Dialog beinhaltet Interesse und eine fragende Haltung: Welche Fragen hältst du für angemessen im jüdisch-christlichen Dialog? Wo wird die Grenze zum “Unangemessenen” überschritten? #relichat
— relichat (@relichat) March 3, 2021

A3: Eigentlich gibt es für Fragen, auch wenn sie naiv oder unwissend gestellt werden keine Unangemessenheit. Habe selbst im Gespräch schon oft erlebt, dass uns "Nachgeborenen" mehr nachgesehen wird, als wir uns selbst zugestehen würden. #relichat
— 🔴❣️Jörg Lohrer (@joerglohrer) March 3, 2021

A3: Wo da die Grenzen liegen hängt halt massiv vom Gesprächspartner ab und das es nicht respektlos usw sein sollte trifft wohl auf jedes Gespräch zu. #relichat
— Herr van Lipwig – Let's ride the bomb to hell (@JachUlenspiegel) March 3, 2021

F3: Ich glaube nicht, das es unangemessene Fragen gibt – sondern nur eine unangemessene Haltung dem anderen Gegenüber.
Wertschätzend formuliert und respektvoll kann man alles fragen. Ich halte diese Offenheit auf allen Seiten für grundlegend.#relichat https://t.co/1Dp9gzoTG9
— mrs jatbottle (@MJatbottle) March 3, 2021

A3: Es gilt grundsätzlich einen respektvollen Ton und das Gespräch auf Augenhöhe zu suchen. Da wir eine Schule mit vielen Nationen und Kulturen sind, gilt das für jeglichen Dialog. Als Religionslehrer*innen haben wir hier durchaus auch eine Vorbildfunktion #Menschenbild #relichat https://t.co/O4rVHWlcBz
— Susanne Posselt • BW (@susanneposselt) March 3, 2021

A3: Respektvolle Fragen in einem sicheren Rahmen sollten möglich sein. Schwierig sind die als Fragen getarnten Vorwürfe, die es gibt, wenn das Interesse am Judentum auf die Shoah & den Nahost-Konflikt reduziert wird und eben kein Interesse, sondern Vorurteile herrschen #relichat
— Lena Ohm (@LenaOhm) March 3, 2021

Was zudem heute auffällt im #relichat: Sehr wertschätzende, behutsame und respektvolle Gesprächsatmosphäre und entgegen meiner Erwartung bislang keinerlei Trolle oder Anfeindungen. Spricht sehr für unsere Fachgemeinschaft und die Kultur im #relichat! 🖖✝️✡️
— 🔴❣️Jörg Lohrer (@joerglohrer) March 3, 2021

F4: Jüdisch-Christlicher Dialog vor und während Corona – Mit welchen analogen sowie digitalen Methoden und Ideen förderst du den jüdisch-christlichen Dialog in deiner religionspädagogischen Arbeit? Wo siehst du Grenzen? #relichat
— relichat (@relichat) March 3, 2021

https://twitter.com/FrauWenisch/status/1367198340077793288

A4: Sicher können digitale Medien Begegnungen vereinfachen oder überhaupt erst eröffnen, z.B. auch ein virtueller Besuch in Jerusalem. Und da ist natürlich das VR-Zeitzeugenprojekt des WDR. #relichat
— Dominik Arenz (@Arenzdom) March 3, 2021

Ja, alles kompakt findet sich hier: https://t.co/9kVUzmhq47 #relichat
— Dominik Arenz (@Arenzdom) March 3, 2021

A4: Ein Problem sehe ich darin, dass viele Methoden auf Erinnerungskultur und Holocaust fokussieren. Die Begegnung mit dem lebendigen Judentum ist weitaus seltener. Schön beispielsweise, wie der @checker_tobi seinen Judentum-Check aufbereitet: https://t.co/yRbKE9S6ug #relichat
— 🔴❣️Jörg Lohrer (@joerglohrer) March 3, 2021

Da gibt es hier schöne Aufgaben zu: https://t.co/Da9ymP1PLf #relichat
— Frau A aus S (@Taubenschwanz) March 3, 2021

A4: Wir verlegen unsere Kontakte z.Zt. in den virtuellen Raum. Allerdings fehlt dabei das leiblich-sinnliche Erlebnis. Ich werde nie vergessen, wie meine 9er seinerzeit erstmals leibhaftig den Raum der Synagoge und die Begegnung gespürt haben. Unersetzlich #relichat https://t.co/pPpt2X4wcI
— Susanne Posselt • BW (@susanneposselt) March 3, 2021

A4 Ich träume von einer Actionbound-Tour durch das jüdische Viertel unserer Nachbarstadt. Aber dazu bin ich leider noch nicht gekommen – und dann die S*S auf Entdeckungstour schicken – zu Mikwe, Schule, ehem. Synagoge,… #relichat
— Karin Schindler (@schindler_karin) March 3, 2021

A4 Ich habe vor einigen Wochen (unter anderem) den virtuellen Synagogenbesuch von @FrauWenisch entdeckt. Das wird auch nach Corona in meinem Repertoire bleiben! #relichat
— baaaboooooooo (@baaaboooooooo) March 3, 2021

Ich mache gerade Judentum in der 6 im Distanzlernen und habe das jetzt mit Doku und Podcast gearbeitet.
Der Synagogenbesuch von @FrauWenisch steht nächste Woche auf dem Programm. #relichat
— Frau A aus S (@Taubenschwanz) March 3, 2021

F5: Materialien und didaktische Hilfen… Was hat sich in deiner religionspädagogischen Arbeit bewährt? Ist es dir möglich externe Organisationen mit einzubeziehen? #relichat
— relichat (@relichat) March 3, 2021

Voll die krasse Materialsammlung heute im #relichat. Was noch so ein bisschen fehlt sind jüdische Religionspädagog*innen. Habt ihr mit einem solchen Austausch schonmal Erfahrungen gemacht?
— lcsbd (@Lcsbd) March 3, 2021

A5: Ich finde immer noch die Sendung aus der Reihe „Planet Schule“ zum Judentum eindrücklich und gut geeignet für jüngere Schüler*innen https://t.co/HlO16iYtEu #relichat https://t.co/YUiINlEPCg
— Susanne Posselt • BW (@susanneposselt) March 3, 2021

A5 Ich bin ein Fan dieses Bilderbuchs.
Da geht es zwar eher um jüdisch-muslimischen Dialog, aber vielleicht kann es ja jemand von euch gebrauchen☺️#relichat pic.twitter.com/nKtb6Iub5p
— baaaboooooooo (@baaaboooooooo) March 3, 2021

https://twitter.com/FrauWenisch/status/1367200856689405956

Ich mache gerade Judentum in der 6 im Distanzlernen und habe das jetzt mit Doku und Podcast gearbeitet.
Der Synagogenbesuch von @FrauWenisch steht nächste Woche auf dem Programm. #relichat
— Frau A aus S (@Taubenschwanz) March 3, 2021

Im Grundschulbereich kann ich dieses Buch empfehlen: pic.twitter.com/k6Ave2l7QL
— mrs jatbottle (@MJatbottle) March 3, 2021

A5: Wie ja schon erwähnt: Bei uns gibt es viele Möglichkeiten (jüd. Musueum, Synagoge, jüd. Friedhof usw.usf.) Leider darf ich ja selber nicht mehr unterrichten, daher schau ich hauptsächlich wie ich den KuK Freiräume zum Rausgehen ermöglichen kann #relichat
— Martin Pfeifenberger (@voemel) March 3, 2021

A5: Im Juli 2022 bietet das @RPILuzern eine zweiwöchige biblische Studienreise nach Israel/Palästina an. Wer über die Ausschreibung informiert werden möchte, kann sich gerne melden. #relichat #Bildung
— David Wakefield (@WakefieldDavid) March 3, 2021

A5 Zwei Spielfilme, die ich gerne verwende: "Max Minsky und ich" in der 7. und die ersten 20 min "Ein ganz gewöhnlicher Jude" mit Ben Becker in der 9. zur Frage, ob Herr Goldfarb die Einladung in den Unterricht annehmen soll. #relichat
— Karin Schindler (@schindler_karin) March 3, 2021

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https://twitter.com/search?q=relichat&src=typed_query&f=live