Eine aktuelle Studie zum Gottesdienstbesuch legt Gemeinden nahe, über den traditionellen Sonntagsgottesdienst ergebnisoffen nachzudenken.
Abschied vom Sonntagsgottesdienst?
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat ihren Gemeinden jüngst in einer Studie empfohlen, über den Fortbestand des Sonntagsgottesdienstes offen zu diskutieren. Für viele sei der traditionelle Sonntagsgottesdienst – so das Ergebnis der Studie – nicht (mehr) attraktiv. „Angesichts schwindender personeller und finanzieller Ressourcen, vor allem aber mit Blick auf die geringe Reichweite sollte vielerorts engagierter und ergebnisoffener über seinen Fortbestand diskutiert werden“, heißt es in der Untersuchung „Faktoren des Kirchgangs“ der Liturgischen Konferenz der EKD.
Bildquellen:
- Gottesdienst evangelisch: Pixabay
Auch wenn Sonntagsgottesdienste zunehmend weniger besucht werden, halte ich die Abschaffung für keine gute Lösung. Dadurch wird m.E. auch der Sonntag selbst entwertet, so dass die Gefahr besteht, dass er zunehmend Werktag-Charakter annimmt und ein ganz normaler Arbeitstag wird, was ich für einen großen Verlust hielte.
Wichtiger wäre, zu überlegen, wie Sonntagsgottesdienste so gestaltet werden könnten, dass sie wieder eine höhere Akzeptanz finden könnten. Wir schaffen ja auch Gesetze nicht ab, weil viele Menschen sich nicht daran halten. Klar, der Vergleich hinkt, aber er zielt m.E. in die richtige Richtung.