Menschenrechte und Religion(en) – Das XI. Nürnberger Forum vom 24.-26. September 2013

Was kann der Religionsunterricht zur Menschenrechtsbildung beitragen? Das XI. Nürnberger Forum widmet sich brisanten Themen Menschenrechte und Religion(en) – das scheint für viele eher ein Widerspruch und Konfliktfeld zu sein als ein konstruktiv-produktives Verhältnis. Das Internationale XI. Nürnberger Forum zum Thema „Menschenrechte und interreligiöse Bildung“ hat sich vorgenommen, dieses Spannungsfeld zu beleuchten und nach den…

Was kann der Religionsunterricht zur Menschenrechtsbildung beitragen?

Das XI. Nürnberger Forum widmet sich brisanten Themen

Menschenrechte und Religion(en) – das scheint für viele eher ein Widerspruch und Konfliktfeld zu sein als ein konstruktiv-produktives Verhältnis. Das Internationale XI. Nürnberger Forum zum Thema „Menschenrechte und interreligiöse Bildung“ hat sich vorgenommen, dieses Spannungsfeld zu beleuchten und nach den Herausforderungen und Chancen für (inter-)religiöse Bildung zu fragen. Es findet vom 24.-26. September statt und ist in vielen Bundesländern als Lehrerfortbildung anerkannt. Nähere Infos zu Programm und Anmeldung: http://www.nuernberger-forum.uni-erlangen.de

Für die Eröffnung des XI. Nürnberger Forums am 24. September haben die Veranstalter mit Dr. Ziba Mir-Hosseini eine international renommierte Menschenrechtsaktivistin, Wissenschaftlerin und Filmemacherin gewonnen. Die Iranerin lehrt seit vielen Jahren Rechtswissenschaft an der Universität London und hatte mehrere Gastprofessuren, unter anderem in Berlin und New York.

Mir-Hosseini hat nicht nur umfangreich wissenschaftlich über die Stellung der Frau im islamischen Recht gearbeitet, sondern auch die weltweite Bewegung „Musawah“ mit begründet, die sich für Gleichheit und Gerechtigkeit in muslimischen Familien einsetzt. Zu diesem Thema hat sie neben zahlreichen Schriften auch preisgekrönte Dokumentarfilme produziert, die auf ihrer Website verfügbar sind: www.zibamirhosseini.com.

Dr. Ziba Mir-Hosseini (Quelle des Fotos: http://www.zibamirhosseini.com/about/)

 

Verdanken sich die Menschenrechte auch religiösen Traditionen, zum Beispiel dem jüdisch-christlichen Gedanken der Gottebenbildlichkeit, und sind deshalb religiöse Deutungen der Menschenrechte hilfreich? Oder sind sie als rein säkulare Normsetzungen zu sehen, die gerade dann am besten „funktionieren“, wenn sie von religiösen Bezügen frei gehalten werden? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Vorträge und das Podium des ersten Forums-Tages, während es in den Folgetagen stärker um die Felder Schule, Bildung und Erziehung gehen wird. Prof. Dr. Thomas Schlag referiert über „Menschenrechte im evangelischen Religionsunterricht“, Prof. Dr. Bernhard Grümme zum Thema „Menschenrechte im katholischen Religionsunterricht, Lamya Kaddor über „Menschenrecht im Islamischen Religionsunterricht“. Außerdem mit dabei: Prof. Dr. Mathias Rohe, Erlangen (Religiöse Präsenz in der Schule – eine juristische Perspektive), Prof. Dr. Cornelia Roux, Südafrika (Menschenrechte und religiöse Bildung: eine südafrikanische Perspektive), Prof. Dr. Friedrich Schweitzer, Tübingen („Religiöse Bildung als Menschenrecht?“), Prof. Dr. Hans-Georg Ziebertz, Würzburg („Menschenrechte in der Perspektive von Christen und Muslimen – Empirische Ergebnisse“), Prof. Dr. Henrik Simojoki, Bamberg (Menschenrechtsbildung im Horizont der Globalisierung als religionspädagogische Aufgabe), Prof. Dr. Reinhold Boschki, Bonn (Menschenrechtsbildung im Kontext einer „Culture of Remembrance“) und viele andere.

Das Nürnberger Forum wird vom Lehrstuhl für Religionspädagogik der Friedrich-Alexander-Universität (Prof. Dr. Manfred Pirner und Prof. Dr. Johannes Lähnemann) in Kooperation mit dem UN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit, Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, und dem Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg veranstaltet. Die Nürnberger Foren als Kongresse zur interreligiösen und interkulturellen Begegnung finden seit über 30 Jahren statt und wurden von Professor Lähnemann, begründet. In diesem Jahr findet das Nürnberger Forum bewusst im Vorfeld der Verleihung des Menschenrechtspreises der Stadt Nürnberg und der zugehörigen Tagung statt, die im Anschluss an das Forum beginnt (Infos: www.nuernberg.de/internet/menschenrechte).

 Weitere Bilder:

Prof. Dr. Johannes Lähnemann
Prof. Dr. Johannes Lähnemann
Prof. Dr. Heiner Bielefeldt
Prof. Dr. Heiner Bielefeldt

Prof. Dr. Manfred Pirner
Prof. Dr. Manfred Pirner
Jörg (rpi-News-Autor) Lohrer
Jörg (rpi-News-Autor) Lohrer
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