Nicht nur bei rpi-virtuell: Wir sind eine netzweite Gemeinschaft

Religionspädagogisches Handeln manifestiert sich auf vielen Seiten im Netz, nicht nur bei rpi-virtuell. Es hinterlässt Spuren in sozialen Netzwerken und bei den verschiedensten Onlinediensten. Religionspädagogik hat den ganzen Menschen im Blick. Didaktisch nutzt sie vielfältige Anknüpfungspunkte und Herausforderungen. Sie begnügt sich nicht mit den oft wenigen technisch bevorzugten Anwendungen einer einzelnen Lernsoftware. Sie ist Teil…

Religionspädagogisches Handeln manifestiert sich auf vielen Seiten im Netz, nicht nur bei rpi-virtuell. Es hinterlässt Spuren in sozialen Netzwerken und bei den verschiedensten Onlinediensten. Religionspädagogik hat den ganzen Menschen im Blick. Didaktisch nutzt sie vielfältige Anknüpfungspunkte und Herausforderungen. Sie begnügt sich nicht mit den oft wenigen technisch bevorzugten Anwendungen einer einzelnen Lernsoftware. Sie ist Teil des Netzes und nutzt das Netz als Ganzes und damit auch die unzähligen und immer mehr werdenden Instrumente und Dienste.
community-redesign-blog
Die Frage, welches Lernmanagement System (LMS) für religionspädagogische Bildungsprozesse am geeignetsten sind, stellt sich für viele nicht mehr. Die eine Plattform, die alles kann, gibt es nicht. Jede Entscheidung bedeutet Einschränkung und Kompromisse.  Nicht wenige schulische und kirchliche Bildungsangebote kommen inzwischen völlig ohne Moodle und Co. aus und verankern ihre Angebote in “vertrauten” Netzwerken: Lerngruppen in Facebook, Interessengemeinschaften über Google+ Coummunities, Publikationen über WordPress, die PR über Twitter. (Lassen wir mal die Datenschutzrichtlinien für einen Moment außen vor*).

Für die Gestaltung der Lerninhalte werden je nach Thema und Maßnahme die geeigneten Dienste (Apps) gewählt. Die Potentiale sind erstaunlich: Videobearbeitung mit YoutubeEditor, eine Zeitreise in die Anfänge der Reformation mit Hilfe von WhenInTimePsalmerkundung mittels Mindmap vielleicht bei coggle.it, biblische Orte mit Bible Geo-Coding, Kirchenpädagogik mit QR Codes bei goqr.me, die Bücher der Bibel ordnen  mit LearningApps, Präsentation zum RU bei SlideShare,  das Etherpad für das die gemeinsame Arbeit an einer Predigt, Bibeltheater über Google Hangouts, das Projektmanagement bei Trello … (beliebig erweiterbar). Ein unerschöpflicher Baukasten mit ständig neuen Lernwerkzeugen lässt das – anfangs noch wegen seiner didaktischen Beschränkungen beklagte – Medium zu einem Eldorado für Lernmedien-Entwickler werden. In allen Netzwerken lassen sich inzwischen Artefakte religionspädagogischer Arbeit auffinden.

relivernetzt-community

Zur Vielfalt unserer Community gehört inzwischen auch die Vielfalt der Mediennutzung. In der Vergangenheit wollten wir unsere Vielfalt über eine große Schlagwort-Wolke auf der Community-Seite zum Ausdruck zu bringen. Aber letztlich ist dieses Bild zu statisch nicht nur, weil es kaum Aktualisierungen der Arbeitsschwerpunkte gibt, sondern vor allem, weil es  die netzweiten Aktivitäten nicht berücksichtigt. Raphael und ich haben deshalb auf der Community Seite mit einer Art “AktivityStream” versucht,  die netzweiten  (öffentlichen!) Aktivitäten sichtbar zu machen. So können wir voneinander erfahren, woran wir gerade sind und uns vielleicht unterstützen und miteinander gemeinsame Ziele erreichen.

Weblogs (WordPress, Blogger, Thunblr…) und alle  Plattformen, die einen RSS-Feed ausgeben, können mit der Communityseite verbunden werden. Registriert einfach euren Feed. (Mitglieder, die bei rpi-virtuell Blogs betreiben, müssen sich darum nicht kümmern.)  #Reli vernetzt nicht nur als HashTag bei Twitter, sondern auch bei rpi-virtuell. Jeder Beitrag mit dem HashTag #reli geht ebenfalls ein in den  Activity-Stream und wird so auch auf  rpi-virtuell wahrgenommen (Bitte keinen Unsinn twittern, Spammer werden im Stream dauerhaft ignoriert.)

relivernetzt-gruppenGleichzeitig wollten wir allen, die auf anderen Plattformen tätig sind, ermöglichen, die Erträge von rpi-vrituell für ihre Arbeit zu nutzen. Sowohl auf der Materialpool – Suchseite  als auch der Communityseite findet ihr die Links zu den Feeds mit  allem , was bei rpi-virtuell neu erscheint und wer es gebrauchen kann: Feeds zu jedem Thema.

Was für Lehrende gilt, hat auch für die Lernenden an Bedeutung gewonnen. Nur selten benutzen  Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Kurse eine einzige Plattform. Das bestätigte auch unsere Nutzerbefragung. Wir haben unsere Konfigurationsmöglichkeiten sowohl in den Gruppen als auch in “mein rpi” dafür optimiert, dass Inhalte aus anderen Netzwerken eingebunden werden können, ob via RSS-Feed, Twitterstream oder durch banales Einbetten einer fremden Ressource in einem Rahmen. Besondere Bedeutung kommen außerdem unseren Blogs zu, die per se viele weitere Schnittstellen zu anderen Netzwerken ermöglichen (Mehr dazu auf demnächst und auf dem relicamp). Wer noch keinen Blog hat, kann sich hier einen solchen einrichten.

 


* Um das volle Potenzial des Netzes zu nutzen, muss man sich bei immer anderen Netzwerken und Diensten anmelden, was nicht nur eine gewisse “Schmerzfreiheit” im Umgang mit den persönlichen Daten abverlangt, sondern auch für die Zusammenarbeit und die Teilnehmenden in Lerngruppen hohe Schwellen legt. Auch technisch erfordert der Einsatz dieser Techniken immer noch einige Erfahrung und nicht selten die parallele Nutzung von mehreren Plattformen gleichzeitig. Trotzdem gibt es medienlogische und medienpädagogische Gründe, weshalb sich diese Art der Nutzung wahrscheinlich auf Dauer durchsetzen wird. Eine Alternative dazu gibt es m.E: kaum. Es müssten offene Plattformen sein, die viele der technischen Optionen nachbauen und bereitstellen, doch das typische, die formalen Lernarrangements erweiternden sozialen, kulturellen und situativen Anknüpfungsmöglichkeiten eines offenen Netzes dürften sie nur schwerlich nachbilden können.

Jörg (rpi-News-Autor) Lohrer
Jörg (rpi-News-Autor) Lohrer
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