Statistik: Modellrechnung KMK – Aussichten für Lehramtsstudierende weiterhin gut

Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Markt für Lehrerstellen glich häufig eher einem Schweinezyklus. Gab es Lehrer, gab es keine Stellen, gab es freie Stellen, gab es keine Bewerber.   Dem will die Kultusministerkonferenz mit ihrer Modellrechnung zum Lehrereinstellungsbedarf und zum Angebot an Lehrerkräften in der Bundesrepublik Deutschland für den Zeitraum 2010 –…

Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Markt für Lehrerstellen glich häufig eher einem Schweinezyklus. Gab es Lehrer, gab es keine Stellen, gab es freie Stellen, gab es keine Bewerber.

 

Dem will die Kultusministerkonferenz mit ihrer Modellrechnung zum Lehrereinstellungsbedarf und zum Angebot an Lehrerkräften in der Bundesrepublik Deutschland für den Zeitraum 2010 – 2020 abhelfen. Modellrechnung als pdf

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Leider differenziert die Modellrechnung nicht nach Bundesländern und vor allem nicht nach fachspezifischem Bedarf. Wenn z. B. für das Jahr 2018 ein Lehrereinstellungsbedarf von 3.800 Lehrerinnen und Lehrern prognostiziert wird, sagt das wenig darüber aus, ob ein/e Junglehrer/in mit der je eigenen konkreten Fächerkombination auch Chancen hat, in seinem bevorzugten Bundesland eine dieser Stellen besetzen zu können. In dieser wichtigen Frage bleibt die Modellrechnung viele Antworten schuldig. Lediglich sehr allgemeine Äußerungen lassen hier Rückschlüsse zu.

„Für das Lehramt alle oder einzelne Schularten des Sekundarbereichs I wird kurz- und längerfristig  größerer  Einstellungsbedarf  in  den  Fächern  Mathematik,  Physik,  Englisch,  Französisch,  Kunst/Gestaltung/Werken, Musik  und  Sport  prognostiziert. […]

In den Lehrämtern des Sekundarbereichs II (allgemein bildende Fächer) oder für das Gymnasium ab dem Jahr 2011 lassen sich die Einstellungsbedarfe nur schwer einschätzen. Auf der Grundlage von Bewertungen der Länder sind größere Bedarfe über den gesamten Zeitraum in Mathematik, Chemie, Physik und Informatik sowie in Latein anzunehmen. Für andere Fächer, wie z. B. Erdkunde und Geschichte, ist die Nachfrage bis 2020 voraussichtlich eher gering.“ (S.19)

Gar nicht zu erfassen sind in solchen Modellrechnungen politische Veränderungen in der Schullandschaft. Und dass hier gravierende Veränderungen anstehen, machen die Diskussionen um die Schulstruktur und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in allen Bundesländern mehr als deutlich.

Dennoch ist die Modellrechnung ein wichtiger Hinweis für alle, die das Lehramt anstreben. Man wird weitere Informationen einholen müssen.

h.-h.haar
h.-h.haar
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