Diakonieprojekt verhilft jungen Müttern zum Schulabschluss

Unter dem Titel “Mama Mia” läuft derzeit bei der Diakonie im rheinischen Ratingen ein bundesweit bislang einmaliges Projekt, dass die Entwicklungschancen für junge Mütter und deren Kleinkinder verbessern will. In dem Kurs lernen die jungen Mütter neben regulären Unterrichtsfächern unter anderem auch, den Alltag mit Kind zu bewältigen. Wie Ingrid Esken von der Jugendhilfe der…

Unter dem Titel “Mama Mia” läuft derzeit bei der Diakonie im rheinischen Ratingen ein bundesweit bislang einmaliges Projekt, dass die Entwicklungschancen für junge Mütter und deren Kleinkinder verbessern will. In dem Kurs lernen die jungen Mütter neben regulären Unterrichtsfächern unter anderem auch, den Alltag mit Kind zu bewältigen. Wie Ingrid Esken von der Jugendhilfe der Diakonie am Dienstag erklärte, sind derzeit von den 15 Plätzen noch sechs nicht besetzt. Das Projekt wolle den jungen Frauen helfen, einen Schulabschluss nachzuholen und den beruflichen Einstieg zu planen, sagte Irmgard von der Heiden-Alfing von der Berufs- und Beschäftigungsförderung der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann. Auch bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz soll es Unterstützung geben. Das Projekt richtet sich an junge deutsche Frauen und an Mütter mit Migrationshintergrund, die aufgrund einer frühen Schwangerschaft Lücken in ihrer schulischen, beruflichen oder persönlichen Biografie aufweisen. In sechs Unterrichtsstunden werden täglich auch Inhalte zur Haushaltsführung, der Tagesstruktur und zur Stärkung der Erziehungskompetenz vermittelt. “Ziel ist, die Bildung der Mütter und damit auch die Bildungschancen der Kinder zu erhöhen”, sagte die kommissarische Leiterin des Projekts, Anja Beerbaum. Nach ihren Worten werden die jungen Mütter auch im Erziehungsalltag unterstützt.

Das zunächst auf drei Jahre angelegte Projekt wird finanziell gefördert vom Bundesfamilienministerium sowie vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Die Kinderbetreuung im Projekt “Mama Mia” wird von der Diakonie extern geregelt. Im Februar beginnt im Rahmen des Projekts die schulische Qualifizierung der jungen Frauen. Vorgesehen sind laut Esken 28 Unterrichtsstunden pro Woche mit allgemeinbildenden Fächern, Berufsorientierung und der Erlangung von Schlüsselqualifikationen. Hinzu kommen zwölf Unterrichtsstunden zur Stärkung der Alltagskompetenz. Wichtig ist den Initiatorinnen auch, dass die teilnehmenden Frauen sich untereinander kkennenlernenund so möglicherweise Netzwerke bilden für die Zeit nach dem erfolgreichen Abschluss des Projekts. Julia Dzemail aus Mazedonien und Mutter von zwei kleinen Kindern erhofft sich von ihrer Teilnahme am Projekt unter anderem, dass sie später eine Stelle in der Altenpflege findet. Auch Sasikala Pratheepan aus Sri Lanka ist bereits Teilnehmerin bei “Mama Mia”. Sie erwartet von dem Projekt vor allem Hilfe bei der Entscheidung, welchen schulischen oder beruflichen Weg sie einschlagen soll.
Internet: www.diakonie-kreis-mettmann.de

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Quelle: www.contentpool.evangelisch.de

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