Studie: Bessere Schulbildung kann Kriminalität verringern

Mit besserer Bildung kann laut einer Studie die Kriminalität in Deutschland verringert werden. Könnte die Zahl der Schulabgänger mit Abschluss erhöht werden, würde die Zahl an Gewalt- und Eigentumsdelikten deutlich sinken, erklärte die Bertelsmann Stiftung in Gütersloh. Die Studie der Stiftung weise erstmals einen direkten Zusammenhang zwischen unzureichender Bildung und Kriminalität nach. Bereits eine Verringerung…

Mit besserer Bildung kann laut einer Studie die Kriminalität in Deutschland verringert werden. Könnte die Zahl der Schulabgänger mit Abschluss erhöht werden, würde die Zahl an Gewalt- und Eigentumsdelikten deutlich sinken, erklärte die Bertelsmann Stiftung in Gütersloh.

Die Studie der Stiftung weise erstmals einen direkten Zusammenhang zwischen unzureichender Bildung und Kriminalität nach. Bereits eine Verringerung des Anteils der Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss um einen Prozentpunkt könnte bei Raub und Erpressung zu einem Rückgang um sieben Prozent der Fälle führen, heißt es in der Untersuchung. Mord und Totschlag sowie Diebstähle könnten zudem um vier Prozent zurückgehen. Durch kriminelle Delikte werde nicht nur den Opfern und Angehörigen oftmals großes Leid zugefügt. Die gesellschaftlichen Folgekosten der Kriminalität machen Berechnungen zufolge 1,42 Milliarden Euro pro Jahr aus.

Nach Angaben der Stiftung verließen allein im Sommer 2009 rund 58.000 junge Menschen ihre Schulen ohne Hauptschulabschluss. “Unser Bildungssystem lässt viel zu viele Schüler scheitern”, sagte Jörg Dräger, für Bildung zuständiges Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung. Menschen ohne Schulabschluss dürften nicht stigmatisiert werden, sondern benötigten Hilfe. Aufgabe der Bildungspolitik müsse es sein, allen Jugendlichen die Möglichkeit zu einem erfolgreichen Berufsleben und zur sozialen Teilhabe in der Gesellschaft zu eröffnen.

Internet: www.bertelsmann-stiftung.de

epd lwd
Quelle: www.contentpool.evangelisch.de

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