Bildungsexperten wollen Regelschulen für behinderte Kinder öffnen

Bildungsexperten haben eine stärkere Öffnung deutscher Regelschulen für behinderte Kinder gefordert. Allen Kindern müsse eine qualitativ hochwertige Bildung ermöglicht werden, unabhängig von Lernbedürfnissen, Geschlecht oder Herkunft, erklärte der Arbeitskreis «Inklusive Bildung» der UNESCO-Kommission in Bonn. Die Experten aus Politik, Wissenschaft und Bildung hatten zum ersten Mal in Bonn getagt. Viele Bundesländer müssten deutlich mehr tun,…

Bildungsexperten haben eine stärkere Öffnung deutscher Regelschulen für behinderte Kinder gefordert. Allen Kindern müsse eine qualitativ hochwertige Bildung ermöglicht werden, unabhängig von Lernbedürfnissen, Geschlecht oder Herkunft, erklärte der Arbeitskreis «Inklusive Bildung» der UNESCO-Kommission in Bonn.

Die Experten aus Politik, Wissenschaft und Bildung hatten zum ersten Mal in Bonn getagt.
Viele Bundesländer müssten deutlich mehr tun, um inklusive Bildung zu ermöglichen, hieß es weiter. Die starke Ausdifferenzierung des sonderpädagogischen Systems könne dabei nicht aufrecht erhalten werden. In Deutschland werden den Angaben nach nur rund 18 Prozent aller Kinder mit Behinderung in Regelschulen unterrichtet, europaweit sind es dagegen 85 Prozent. Nach der EU-Behindertenrechtskonvention hätten aber alle behinderten Kinder das Recht auf gemeinsamen Unterricht in einer allgemeinen Schule, betonten die Bildungsexperten.

Laut UNESCO-Kommission forderten sie auf ihrem ersten Treffen mehr Forschungsprojekte zur inklusiven Bildung, «um Lernergebnisse von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung messen und Schulen auf ihrem Weg zur inklusiven Bildung wissenschaftlich begleiten zu können». Außerdem sei es notwendig, die Lehrerausbildung im Hinblick auf die inklusive Bildung anzupassen und Lehrern entsprechende Fortbildungsangebote zu machen.

Internet: www.unesco.de

epd-West sd fri
Quelle: www.contentpool.evangelisch.de

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