Evangelische Kirche: Bildungsreformen sind überfällig

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) übt scharfe Kritik am deutschen Bildungswesen. Es sei nicht hinnehmbar, dass immer noch die soziale Herkunft über den Bildungserfolg entscheidet. Für viele Kinder würden Chancen schon am Beginn ihres Lebens eingeschränkt. Besonderes Augenmerk legen die Mitglieder der EKD-Synode in der einstimmig zum Abschluss ihrer Jahrestagung in Hannover verabschiedeten Erklärung…

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) übt scharfe Kritik am deutschen Bildungswesen. Es sei nicht hinnehmbar, dass immer noch die soziale Herkunft über den Bildungserfolg entscheidet. Für viele Kinder würden Chancen schon am Beginn ihres Lebens eingeschränkt.

Besonderes Augenmerk legen die Mitglieder der EKD-Synode in der einstimmig zum Abschluss ihrer Jahrestagung in Hannover verabschiedeten Erklärung mit dem Titel “Niemand darf verloren gehen!” auf die frühkindliche Bildung. Familie sei der erste und wichtigste Bildungsort. Doch in der Familienpolitik genössen staatliche Geldleistungen nach wie vor Priorität vor einer bedarfsgerechten frühkindlichen Betreuung und Bildung zum Beispiel in Kindertagesstätten und Familienzentren. “Wir fordern außerdem das Recht eines jeden Kindes auf einen Platz in einer Kindertageseinrichtung”, heißt es.

Wenn in den nächsten Jahren die Schülerzahlen zurückgehen, sollten die finanziellen Spielräume für Veränderungen genutzt werden. “Bildungsreformen sind nicht umsonst zu haben”, heißt es in dem Beschluss.

Die EKD-Synode stellte zudem den Stellenwert von Religionsunterricht heraus. Er trage zur Dialogfähigkeit in religiösen und ethischen Fragen bei. Sein Verfassungsrang müsse in allen Schulgesetzen der Bundesländer festgeschrieben werden.

epd kfr rc
Quelle: www.contentpool.evangelisch.de

skoerber
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