Online-Fortbildungen: “Mit Kolleginnen quer durch Deutschland”

"Ich hätte nicht gedacht, dass wir so persönlich miteinander in Kontakt
kommen. Und dass ich so viel für meinen Berufsalltag lernen kann," so
eine Rückmeldung aus einem der Online-Seminare von rpi-virtuell.
Interview mit Frank Wessel und Julia Born zu Erfahrungen und Tipps für Online-Fortbildungen.

Team Wessel – Born: Vier Jahre Online-Fortbildungen 

Julia Born (rpi-Leitungsteam) und Pfarrer Frank Wessel führen
seit vier Jahren gemeinsam Online-Fortbildungen im Rahmen von
rpi-virtuell durch. Im Interview mit Ingo Koll berichten sie über ihre
Erfahrungen und nennen Merkposten für Online-Lernangebote.

Teilnehmerzahlen im dreistelligen Bereich
Vier Jahre Online-Fortbildungen: Worum geht es da und wieviele Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind das?
Frank Wessel: Wir haben ja zwei Fortbildungsreihen bei rpi-virtuell.

• Das eine sind die Workshops, in denen man in vier Wochen Einblick
  in die Plattform rpi-virtuell gewinnt (Startworkshop) oder erfährt, wie
  das mit den Online-Seminarräumen funktioniert (Seminarworkshop).
• Das andere Angebot sind unsere 10-wöchigen Module, in
  denen man lernen kann, Online-Seminare zu moderieren (Modul B) oder zu
  konzipieren und zu leiten (Modul C).

Mit der Teilnehmerzahl bei diesen beiden Fortbildungsreihen liegen wir inzwischen gut im dreistelligen Bereich.

Religionspädagogische Fortbildungen in der Hand der Institute
Julia Born: Online-Fortbildungen zu religiösen und
religionspädagogischen Themen laufen gesondert. Was den
Religionsunterricht betrifft, liegt ja die Verantwortung bei den
religionspädagogischen Instituten.
Auch hier ist das Angebot im
Wachsen. Vorreiter ist das RPZ Schönberg mit der Reihe "Update".

Interessierte
Institute werden von uns auf Wunsch detailliert beraten und unterstützt, damit ihr
Angebot gleich auf den ersten Sprung erfolgreich ist.

Wann ist eine Online-Fortbildung erfolgreich?

Wann ist
denn eine Online-Fortbildung erfolgreich? Und wieviel Erfolg kann man
sich versprechen, wenn man bei Ihnen an einem Seminar teilnimmt? 
Julia Born: Unser Ziel ist es, Wissen und vor allem auch Kompentenzen zu
vermitteln. Das gelingt, indem wir ein didaktisches Konzept erstellen,
das Information und Aktivitäten, Kommunikation und Kooperation
verknüpft.
Ein Portfolio, das wir auch Seminarmappe nennen, dokumentiert den
Kompetenzzuwachs der Teilnehmenden. Hier zeigen sie, was sie an
Reflexion und Anwendung geleistet haben.

90 Prozent bis zum Schluss dabei
Ein bisschen
Statistik: Unsere Seminare verlassen durchschnittlich 60% der Angemeldeten mit erfolgreichem Abschluss, d.h. mit
Leistungsnachweis. 30% bleiben bis zum Schluss dabei. Und nur 10%
steigen im Lauf des Seminars aus, aus beruflichen, familiären oder
anderen Gründen. Wer sich ein wenig in Fernkursen auskennt, weiß, dass
das eine Traumqote ist.

"Grundlegendes für meine Tätigkeit gelernt"

Frank Wessel: Lassen wir die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Wort kommen. Hier einige
Rückmeldungen aus dem zuletzt durchgeführten Modul B "Moderation von
Online-Seminaren":

• "Ich hätte nicht gedacht, dass wir so persönlich miteinander in
  Kontakt kommen. Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich soviel für
  meinen ganz normalen Berufsalltag lernen kann."
• "Meine
  Hoffnung, etwas Grundlegendes für meine Tätigkeit – auch in Hinblick
  auf zukünftige Entwicklungen – zu lernen, hat sich vollends erfüllt."
• "Die Tatsache, so viele verschiedene Menschen, die ein ähnliches
  Interesse verfolgen, aus so vielen verschiedenen Himmelsrichtungen zu
  treffen und sie kennen zu lernen, war mir eine Freude."

Die Teilnehmenden im Mittelpunkt
Sie haben einige Merkposten für Online-Angebote genannt. Worauf ist denn zu achten?
Julia Born: Drei Dinge möchte ich hier nennen

• Grundlage ist ein ausgefeiltes didaktisches Konzept, das vor
  dem Kurs komplett vorliegen muss. Es gilt, zu vermittelnde Inhalte und
  Kompetenzen zielorientiert mit den technischen Werkzeugen abzustimmen.
  Dafür muss man die Werkzeuge gut kennen und wissen, wie sie sich
  optimal einsetzen lassen.

• Im Mittelpunkt stehen für uns die Teilnehmenden. Als
  Lernbegleitung und Moderation ist unser Ziel, sie optimal bei ihrem
  Lernen zu unterstützen. Das heißt auch, dass wir – im Rahmen des
  Seminars – individuelle Lernwege und Möglichkeiten eröffnen. Damit sich
  jeder holen kann, was er braucht und was ihn interessiert.

• Und als letztes noch der Hinweis: Lernen braucht Zeit! Damit
  Lernen im virtuellen Raum erfolgreich ist, gilt es dafür entsprechende
  Zeiträume einzuplanen und zu organisieren.
  Wenn man das
  berücksichtigt, wird man zu dem Fazit kommen:
  "Auch wenn es teilweise sehr arbeitsintensiv war, sehe ich meine Zeit dafür gut investiert!"

Wie kann man sich einklinken, wenn man sich mit dem Thema Online-Lernen beschäftigen möchte?
Frank Wessel: Je nachdem, wo Sie Ihren Schwerpunkt setzen wollen.

• Die Unterlagen für unsere Seminare sind inzwischen veröffentlicht:
  Julia Born: "Das eLearning Praxisbuch. Online
  unterstützte Lernangebote in Aus- und Fortbildung konzipieren und
  begleiten. Ein Hand- und Arbeitsbuch" – mehr

• In unseren Workshops erkunden Sie die Möglichkeiten von rpi-virtuell und lernen damit umzugehen: mehr

• Unsere Module sind für Aus- und FortbildnerInnen gedacht:
  In Modul B erarbeiten Sie sich Grundlagen der Online-Kommunikation und Moderation: mehr
  In Modul C entwickeln Sie – darauf aufbauend – die Kompetenz, Online-Lernangebote zu konzipieren und zu leiten: mehr

Julia Born: Und natürlich sind Sie auch jederzeit willkommen, mit uns persönlich Kontakt aufzunehmen.
– Julia Born: mehr
– Frank Wessel: mehr

Das Interview führte Ingo Koll.

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