Aktuelle Diskussion: Offene Bildungsressourcen im Bauch des Schultrojaners

Die Diskussion um den Schultrojaner entwickelt sich gerade, angestoßen durch Herrn Larbig, hin zur Frage nach digitalen Schulbüchern. Ist die Zeit reif für ein digitales und frei lizenziertes Schulbuch im Fach Religion?

Nachdem die Schulbuchverlage  mit den Kultusministern der Länder einen Gesamtvertrag zur Einräumung und Vergütung von Ansprüchen nach § 53 Urheberrechtsgesetz (UrhG) abgeschlossen haben, in dem Sie die Schulträger beauftragen, für Sie zu kontrollieren, ob das Urheberrecht im Intranet der Schulen eingehalten wird oder nicht, ist unter dem Stichwort “Schultrojaner” eine vielschichtige Diskussion entbrannt ob und wie nun die gesamte Lehrerschaft unter Generalverdacht gestellt wird. Im Zuge dieser Diskussionen über Datenschutz, Urheberrecht und kommerzielle Interessen stellt sich gleichermaßen die Frage nach der Möglichkeit, wie mit und durch die neuen Medien konfliktfrei unterrichtet werden kann. 

Nun zeigt sich die Resonanz im Netz weniger als Empörung gegen einen Schultrojaner sondern erfreulicherweise mehr als ein Aufbruch hin zu frei verfügbaren Bildungsinhalten.
Offene Bildungsressourcen (engl. Open Educational Resources, kurz OER) sind frei zugängliche, nutzbare und häufig auch modifizierbare Online-Ressourcen für das Lernen und Lehren.
Torsten Larbig gibt in seinem Blog einen Diskussionsvorschlag zum weiteren Vorgehen, gegliedert in drei an Zeiträumen orientierten Zielhorizonten: “Das ist alles diskutierbar und ich stelle diesen Diskussionsvorschlag zur Bearbeitung auch als Etherpad zur Verfügung“.

Nun wird sich zeigen, ob dieses Engagement weitere Beteiligung hervorruft.  Ist die Zeit reif für ein digitales und frei lizenziertes Schulbuch im Fach Religion?