Schavan will Leistungszulagen für Lehrer

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) will den Lehrerberuf durch Leistungszulagen attraktiver machen. Bei den Lehrergehältern liege Deutschland zwar im internationalen Vergleich gut,  Leistungszulagen seien gleichwohl attraktiv, “wenn die Pädagogen wissen, dass damit besondere Bemühungen auch finanziell gewürdigt werden”, sagte sie der in Düsseldorf erscheinenden “Rheinischen Post” (Dienstagsausgabe). Das Ziel müsse sein, “interessante junge Leute für den…

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) will den Lehrerberuf durch Leistungszulagen attraktiver machen. Bei den Lehrergehältern liege Deutschland zwar im internationalen Vergleich gut,  Leistungszulagen seien gleichwohl attraktiv, “wenn die Pädagogen wissen, dass damit besondere Bemühungen auch finanziell gewürdigt werden”, sagte sie der in Düsseldorf erscheinenden “Rheinischen Post” (Dienstagsausgabe). Das Ziel müsse sein, “interessante junge Leute für den Lehrerberuf zu gewinnen”.

Am Ansehen der Pädagogen entscheidet sich für Schavan die Qualität der Schule. In den skandinavischen Ländern sei die Autorität der Lehrer hoch, “bei uns wird damit fahrlässig umgegangen”. Wichtig sei auch eine bessere Aus- und Weiterbildung. “Das ist aber Schall und Rauch, wenn eine Gesellschaft nicht begreift, dass nur dann die Besten eines Jahrgangs Lehrer werden, wenn sie vom ersten Tag in der Schule an vernünftig behandelt werden”, sagte Schavan.

Finanzielle Zulagen für Lehrer befürwortet auch Ludger Wößmann, Ökonom beim Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung. Langfristig könne eine differenzierte Bezahlung nach Leistung dazu führen, “dass sich mehr Leistungsträger für diesen Beruf entscheiden”. In Israel sei ein Modell erprobt worden, nach dem Lehrer, die möglichst viele Schüler zum Abitur führen, mehr Geld bekommen. “Damit konnten starke positive Effekte erzielt werden”, sagte Wößmann.

epd lwd fu
Quelle: www.contentpool.evangelisch.de