In Deutschland wird relativ viel Geld aufgewendet für Kinder, doch überdurchschnittlich viele Kinder leben in relativer Armut. So die OEDC-Studie "Doing Better for Children", die das Wohlergehen von Kindern untersucht. Ausgewertet wurden Wohn- und Umweltbedingungen, Bildung, Gesundheit und Sicherheit, Risikoverhalten und Qualität des schulischen Umfelds. Die Armutsquote bei Kindern in Deutschland ist vergleichsweise hoch. Dabei…
OECD-Studie: Hohe Ausgaben – begrenzter Effekt bei der Förderung von Kindern
In Deutschland wird relativ viel Geld aufgewendet für Kinder, doch überdurchschnittlich viele Kinder leben in relativer Armut. So die OEDC-Studie "Doing Better for Children", die das Wohlergehen von Kindern untersucht. Ausgewertet wurden Wohn- und Umweltbedingungen,
Bildung, Gesundheit und Sicherheit, Risikoverhalten und Qualität des
schulischen Umfelds.
Die Armutsquote bei Kindern in Deutschland ist vergleichsweise hoch. Dabei fördert Deutschland, wie kaum ein
anderes OECD-Land, Kinder über direkte Finanztransfers. Etwa 40
Prozent der öffentlichen Mittel für Kinder werden direkt an die Eltern
gezahlt.
Unter den 30 OECD-Ländern liegt der Anteil direkter
Finanztransfers nur in Luxemburg und in der Slowakei in einer
vergleichbaren Größenordnung. In Dänemark oder Schweden liegt der
Anteil der direkten Transfers dagegen nur bei 20 Prozent.
In diesen
Ländern werden die Finanzmittel für Kinder überwiegend in Bildung und
Betreuungsangebote investiert, so die Pressemitteilung (mehr).
Es stellt sich die Frage, ob die Mittel in Deutschland an der richtigen Stelle investiert sind.
- ZEIT: "Fast jedes sechste deutsche Kind ist arm"
"Diese Zahlen sind besonders erschreckend, weil Deutschland wie kaum ein
anderes OECD-Land seine Kinder über direkte Finanztransfers
fördert. … Die Armutsrate unter Alleinerziehenden ist in Deutschland ebenfalls überdurchschnittlich hoch." – mehr
- Stern: "Mehr in frühkindliche Bildung investieren"
Beim "Bildungsstand sind in Deutschland die Unterschiede
zwischen starken und schwachen Schülern vergleichsweise
groß. …
Etwa
bei der Lesekompetenz ist der Abstand zwischen den besten zehn und den
schlechtesten zehn Prozent nur in wenigen OECD-Staaten
größer als in Deutschland.
Im Lesekompetenz-Vergleich liegen Migrantenkinder fast zur Hälfte hinter ihren Mitschülern zurück." – mehr
- taz: Reiches Land, armer Nachwuchs"
"Wohin ist also das ganze Geld verpufft? … Ein beachtlicher Teil der öffentlichen
Mittel geht direkt an die Eltern: 40 Prozent.
Unter den
OECD-Ländern liegt der Anteil nur in Luxemburg und der Slowakei so
hoch.
Offensichtlich ist es doch keine so gute Idee, Geld direkt an die Erziehungsberechtigten zu zahlen." – mehr
- OECD Berlin: "Deutschland gibt viel Geld für Kinder aus, erzielt in vielen Bereichen aber nur unterdurchschnittliche Ergebnisse"
"Deutschland sollte seine Transfers stärker auf bedürftige Kinder und
deren Familien konzentrieren. Außerdem sollten Dienstleistungen wie
Kinderbetreuung und Ganztagsschulen weiter ausgebaut werden", so Monika Queisser, Leiterin der Abteilung
Sozialpolitik der OECD bei der Präsentation der Studie. – mehr