Die Gabe hat keinen Preis

Webcompetent-Beitrag zu Weihnachten. Es geht um Geschenke, Beziehungen zwischen den Schenkenden, um Gebende und Gaben ohne Erwartung.

Noch drei Wochen bis Weihnachten. Der Geschenke-Druck wächst. Manche sammeln schon seit dem Sommer, anderen schieben es bis Heiligabend vor sich her: Shoppen, Basten, Schreiben. Die Vielfalt der Angebote macht das Problem nicht kleiner. Wie findet man das richtige Geschenk? Was erzählt die Gabe über die Beziehung? Und welche Bedeutung hat der Preis?

Der französische Soziologe Marcel Mauss entdeckte in der Gabe ein Schlüsselelement von Anerkennung, Macht und Abhängigkeit. Die Gabe wirkt gemeinschaftsstiftend. Der „schenkende Mensch” ist dabei viel älter als der wirtschaftlich-kalkulierende Homo oekonomicus mit seiner Frage „Was-habe-ich-davon?”

Dabei muss die Gabe vom Tausch unterschieden werden. Beim Tausch erhalten beide Parteien ihren Anteil, je nach Verabredung. Bei der Gabe fließen Wert, Bedeutung und Wirkung nur in eine Richtung. Das darin enthaltene schöpfungstheologische Moment der Bedingungslosigkeit bildet den Grund für Vertrauen und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Raphaël Enthoven und Andris Breitling erkunden die Bedeutung der Gabe im philosophischen Gespräch.

Webcompetent-Beitrag mit Unterrichtsideen ab Klasse 7.

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Andrea Lehr-Rütsche
Andrea Lehr-Rütsche
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