EKD-weite Tagung startet Perspektivprozess Erstmalig haben sich unter dem Thema „Die Vielfalt religiöser Bildung in veränderten Lebenswelten einer digital geprägten Gesellschaft“ alle Studienleiterinnen und –leiter der Pädagogisch-Theologischen Institute der Gliedkirchen der EKD (ALPIKA) zu einer bundesweiten Tagung getroffen. Sie fand vom 11. bis 13. April 2016 in Kloster Haydau bei Kassel statt. Insgesamt 150 Teilnehmerinnen…
Religionspädagogische Institute im Aufbruch
EKD-weite Tagung startet Perspektivprozess
Erstmalig haben sich unter dem Thema „Die Vielfalt religiöser Bildung in veränderten Lebenswelten einer digital geprägten Gesellschaft“ alle Studienleiterinnen und –leiter der Pädagogisch-Theologischen Institute der Gliedkirchen der EKD (ALPIKA) zu einer bundesweiten Tagung getroffen. Sie fand vom 11. bis 13. April 2016 in Kloster Haydau bei Kassel statt. Insgesamt 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich in Referaten, Workshops und Präsentationen innovativer Projekte mit wichtigen Zukunftsfragen von Kirche und Bildung auseinander.
Der Sozialpsychologe Prof. Heiner Keupp (München) regte in seiner Analyse veränderter Lebenswelten dazu an, Selbstsorge und Widerstandsressourcen in einer immer fluideren und beschleunigten Gesellschaft zu entwickeln.
Prof. Keupp zeichnet eine herausfordernde Lebenswelt von Jugendlichen: Aufgabe der Pädagogik? #alpika2016 pic.twitter.com/mkU9eR08OD
— Karsten Müller (@_karstenmueller) April 11, 2016
Die Forderung einer differenzierten Wahrnehmung des Medienverhaltens von Jugendlichen stand im Mittelpunkt des Referates der Religionspädagogin Prof. Ilona Nord (Würzburg).
Der Göttinger Religionspädagoge Prof. Bernd Schröder setzte sich als Aufgabe und Anspruch einer evangelisch geprägten religiösen Bildung dafür ein, die Möglichkeiten christlicher Lebensführung zu stärken.
ALPIKA-Sprecher Stefan Hermann, Direktor des Pädagogisch-Theologischen Zentrums in Stuttgart, resümiert: „Die Diskussionen, Workshops und Präsentationen haben gezeigt, welch hohe Expertise die Mitarbeitenden der Religionspädagogischen Institute mitbringen. Die Begegnungen und der fachliche Austausch eröffneten neue konkrete Kooperationen zwischen den Instituten.”
Vorbereitet und begleitet wurde die Tagung durch eine vielfältige digitale Kommunikation, die nun in den einzelnen Instituten fortgeführt werden soll. Unter der Adresse http://alpika2016.de sind Tagungsplanung, Dokumentation und Reflexion der Ergebnisse zugänglich. Das teilnehmende und teilgebende Engagement der Tagung findet sich auf Twitter unter dem Hashtag #alpika2016.
Tweetup #alpika2016 pic.twitter.com/gakj0PzGur
— 🔴❣️Jörg Lohrer (@joerglohrer) April 12, 2016
„Das ist eine beispielhafte Umsetzung der Anliegen der EKD-Synode zur digitalen Kommunikation des Evangeliums aus dem Jahr 2014“, stellt Oberkirchenrat Matthias Otte fest, der als Referent des Kirchenamtes der EKD die Tagung begleitet hat.
Mit der Tagung wurde ferner ein umfangreicher Perspektivprozess zur Zukunft der Institute und der gemeinsamen Aufgaben kirchlicher Bildung angestoßen, zu dem im Verlauf des Jahres unter dem Titel „ALPIKA 2025“ ein Impulstext veröffentlicht werden soll.
Hannover, 14. April 2016
Pressestelle der EKD
Die Arbeitsgruppen der ALPIKA dienen dem fachlichen und systematischen Austausch über die jeweiligen Herausforderungen und Problemlagen. Informationen über die Entwicklungen in den einzelnen Regionen werden für Kooperationen, Ergänzungen der eigenen Aktivitäten und Synergien genutzt. In der Vernetzung entstehen neue Impulse für die eigene Arbeit und entwickelt sich ein Verständnis für andere Arbeitsweisen, Konzepte und Zugänge. Die Treffen der Arbeitsgruppen haben außerdem Fortbildungsanteile, indem jeweils eine Thematik besonders intensiv bearbeitet wird. Schließlich gehen von ihnen Beiträge und Impulse für gesamtkirchliche Aktivitäten aus wie z.B. Stellungnahmen, Fachtagungen, Expertisen und Publikationen. Die Treffen finden einmal im Jahr in der Regel in einem der Institute statt. Ebenso treffen sich die Leiterinnen und Leiter der Institute zu einer jährlichen Tagung.
Das Comenius-Institut war auch gut vertreten