Gemeinsam mit rpi-virtuell haben zwei hessische Erwachsenenbildungsinstitute eine neues offenes Selbstlernkonzept für die Online-Bildung im Auftrag des Hessischen Kultusministeriums entwickelt. Am Dienstag wurden im Haus des Lebenslangen Lernens in Dreieich bei Frankfurt die ersten offenen Lernangebote präsentiert, die auf der Basis dieses Konzeptes entwickelt wurden: Digitale Elternbildung und NetzeBilden. Die neu eröffneten Projekte knüpfen an…
StartUp NetzeBilden: Medienbildung für Einsteiger
Gemeinsam mit rpi-virtuell haben zwei hessische Erwachsenenbildungsinstitute eine neues offenes Selbstlernkonzept für die Online-Bildung im Auftrag des Hessischen Kultusministeriums entwickelt. Am Dienstag wurden im Haus des Lebenslangen Lernens in Dreieich bei Frankfurt die ersten offenen Lernangebote präsentiert, die auf der Basis dieses Konzeptes entwickelt wurden: Digitale Elternbildung und NetzeBilden.
Die neu eröffneten Projekte knüpfen an typische Fragestellungen im Familienalltag bei Digitale Elternbildung oder an häufige Problemstellungen der aktiven Online-Nutzung bei NetzeBilden an. Im Mittelpunkt des Angebotes “Digitale Elternbildung” stehen Erziehungsfragen und Themen der Alltagsgestaltung. Bei NetzeBilden geht es um den Aufbau einer persönlichen Lernumgebung und den Ausbau des Netzwerkes mit verschiedenen Lernpartnerschaften und Lernarrangements.
Das Lernangebot eröffnet den Nutzerinnen und Nutzern dazu jeweils eine (keineswegs vollständige) Palette an Möglichkeiten, die eigenen Handlungsoptionen zu erweitern und die eigenen Kompetenzen auszubauen. Ein wichtiges Merkmal der Konzeption ist deshalb die konsequente Selbststeuerung im Lernprozess. Es gibt keine festgelegte Kursdauer, keine Mindestanforderungen, keine Zeitauflagen und keine getakteten Studieninhalte. Jede/r legt die eigenen Lernzeiten fest und auch die Lerninhalte. Aus einem großen Pool können die Lernenden auswählen, was sie lernen möchten und mit wem sie etwas Neues ausprobieren wollen. Begleiterinnen machen Vorschläge, geben Hilfestellungen und Feedback. Wieviel man davon Gebrauch machen möchte, kann ebenfalls jeder selbst bestimmen.
Die beiden Lernangebote erproben dabei unterschiedliche Möglichkeiten der Interaktion der Lernenden untereinander. Besonders das Medienbildungsprojekt Netzebilden setzt dabei auf produktive peer-to-peer Aktivitäten. Die Fähigkeit, Lösungen gemeinsam mit anderen (Noch-Nicht-Experten) zu erarbeiten und sich gegenseitig dabei durch trial-and-error, kommunizierte Reflexion und Lösungspräsentation zu unterstützen, ist ein Schlüsselelement der neuen Lernkultur, die Jörg Lohrer in seiner KeyNote eindrucksvoll erläutert (Prezi zum Vortrag). Mit NetzeBilden wurde zugleich ein vorausgehendes Lernangebot für fachbezogene Online-Bildungsangebote bereit gestellt, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmern unabhängiger Online-Bildungsangebote dabei hilft, die erforderlichen Fertigkeiten für das Online-Lernen zu erwerben. Nachgewiese Fertigkeiten werden Lernenden durch ein offenes und transparentes Zertifikationsverfahren (open badges) bestätigt.
Ein wichtiges Merkmal der Konzeption ist das Bekenntnis zu freien Bildungsressourcen (OER). Grundsätzlich sind alle Lerneinheiten unter einer Creative-Commons Lizenz frei nutzbar, die es auch anderen Plattformen und Bildungseinrichtungen erlauben wird, auf unseren Lernpool kostenfrei zuzugreifen und Lerneinheiten für eigene Lernprogramme zu adaptieren.
Links:
Livemittschnitt der Auftaktveranstaltung
Prezi von Jörg Lohrer (prezi.com/0uwmvhdlbhpq/netzebilden/)
Familien und Erwachsenbildung: www.eeb-virtuell.de
NetzeBilden web2null.netzebilden.de
Digitale Elternbildung: digitale-elternbildung.de