Mit dem Kurzclip begleitet das Diakonische Werk seine Kampagne gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution. Wirkungsvoll: die wahre Geschichte bleibt eher unausgesprochen – das kann die Phantasie und das Gespräch im Unterricht anregen. Dabei globale Zusammenhänge zu erkennen und zu komplexen moralisch-ethischen Urteilen zu kommen dürfte erst Schülerinnen und Schülern ab Ende Sek. I gelingen. Für kirchliche Bildungsarbeit steht eindeutig die Parteinahme für die Betroffenen und ihre Menschenrechte im Vordergrund. Biblische Bezüge: Jesus und die Ehebrecherin Joh 7,53 – 8,11 und seine Begegnung mit der “großen Sünderin” Lk 7,36-50 .
Anregungen für den Unterricht
- Erzähle, was Ivana selbst wahrscheinlich in Deutschland erlebt hat.
- Die Wodkaflasche, das Kleinkind und die Narbe auf ihrer Wange: was will uns die Bildregie über Ivana mitteilen?
- Zähle Klischees / Vorurteile zu Osteuropa auf, die in diesem Clip verwendet werden. Diskutiert: Treffen sie zu?
- Informiert Euch zu Prostitution in Deutschland und wie sie mit organisiertem Menschenhandel zusammenhängt. Diskutiert: ist solche “Arbeit” für ausländische Frauen kriminelle Ausbeutung, die sie zu Opfern macht oder gute Verdienstmöglichkeit als Selbstständige, die niemandem schadet ?
- Zitat aus einem Kommentar zum Clip auf YouTube: “Es ist durch nichts belegt, dass Deutschland das größte Bordell Europas ist. Es ist durch nichts belegt, dass Prostituierte auch immer Opfer von Menschenhandel sind.” – Bildet Euch selbst eine Meinung dazu mithilfe der Einschätzung einer Juristin im Interview bei tagesschau.de , seht dazu den Kurzbericht mit Betroffenen.
- Beurteilt, ob der Clip für die Kampagne des Diakonischen Werkes eine Wirkung hat. Und wenn ja: welche?