XII. Nürnberger Forum – 3. bis 6. Oktober 2016: Öffentliche Theologie – Religion – Bildung. Interreligiöse Perspektiven

Spätestens seit der Jahrtausendwende ist in den freiheitlich-demokratischen Gesellschaften das allgemeine Bewusstsein dafür gewachsen, dass Religion nicht lediglich als „Privatsache“ betrachtet werden kann, sondern eine unverzichtbare öffentlichkeitsdimension hat. Leider haben häufig die religiösen Dimensionen und Hintergründe von Terrorismus und Gewaltkonflikten dieses Bewusstsein stärker befördert als die vielen positiven und konstruktiven Beiträge der Religionen zum Gemeinwohl,…

Spätestens seit der Jahrtausendwende ist in den freiheitlich-demokratischen Gesellschaften das allgemeine Bewusstsein dafür gewachsen, dass Religion nicht lediglich als „Privatsache“ betrachtet werden kann, sondern eine unverzichtbare öffentlichkeitsdimension hat. Leider haben häufig die religiösen Dimensionen und Hintergründe von Terrorismus und Gewaltkonflikten dieses Bewusstsein stärker befördert als die vielen positiven und konstruktiven Beiträge der Religionen zum Gemeinwohl, wie sie in jüngerer Zeit programmatisch im Rahmen der öffentlichen Theologie bedacht und angeregt werden.

In aller Regel beinhalten solche konstruktiven Beiträge der Religionen zum Gemeinwohl eine Bildungsdimension: Es geht darum, Wahrnehmungs- und Denkprozesse anzuregen, zu neuen, Orientierung gebenden Perspektiven einzuladen und neue Handlungsspielräume zu erschließen. Bildung gehört somit einerseits generell zur öffentlichkeitsdimension von Religion dazu und andererseits stellt gerade der Bereich der öffentlichen Bildung einen wichtigen Gegenstand des gesellschaftlichen Diskurses dar, in den sich die Religionen einbringen können.

nuernbergerforumDas Nürnberger Forum 2016 will die Potenziale der Religionen für das öffentliche Gemeinwohl bewusst machen und dabei Bildungsfragen in den Fokus rücken. Durch die Förderung des inter- disziplinären und interreligiösen wissenschaftlichen wie gesellschaftlichen Diskurses soll das Bewusstsein für die öffentlichkeitsverantwortung der Religionen gestärkt werden, insbesondere im Hinblick auf öffentliche Bildung. Dies entspricht dem Grundanliegen der seit nunmehr 30 Jahren bestehenden Tradition der Nürnberger Foren, zur interkulturellen und interreligiösen Verständigung und Bildung in einer pluralistischen Gesellschaft beizutragen.

u.a. mit Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm (EKD-Ratsvorsitzender) Prof. Dr. Hanan Alexander (Israel), Prof. Dr. Jenny Berglund (Schweden), Prof. Dr. Micha Brumlik (D), Prof. Dr. Katie Day (USA), Prof. Dr. Elaine Graham (UK), Prof. Bruce Grelle (USA), Prof. Dr. Zehavit Gross (Israel), Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Prof. Dr. Dirk J. Smit (Südafrika)

veranstaltet vom Lehrstuhl für Religionspädagogik der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Manfred L. Pirner, Prof. Dr. Johannes Lähnemann (em.) und Dr. Werner Haußmann.

gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Bubmann (Praktische Theologie, Erlangen), Dr. Floran Höhne (Systematische Theologie, Fürth), Prof. Dr. Andreas Nehring (Religionswissenschaft, Erlangen) Prof. Dr. Thomas Wabel (Systematische Theologie und Dietrich-Bonhoeffer-Forschungsstelle für Öffentliche Theologie an der Universität Bamberg) und Prof. Dr. Henrik Simojoki (Ev. Theologie/Religionspädagogik, Universität Bamberg)

in Kooperation mit dem Global Network of Public Theology (Vorsitzende: Prof. Dr. Elaine Graham, University of Chester, England; GNPT-Website)

Weitere Informationen:
http://www.nuernberger-forum.uni-erlangen.de/

Jörg (rpi-News-Autor) Lohrer
Jörg (rpi-News-Autor) Lohrer
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