#prayfor – Fürchtet euch nicht!

Mitgefühl und Zusammenhalt mit all denjenigen, die grausamer und sinnloser Gewalt zum Opfer gefallen sind, suchen ihren Ausdruck auch in der Schulgemeinschaft. Im Folgenden einige Impulse zur Gestaltung:

Mitgefühl und Zusammenhalt mit all denjenigen, die grausamer und sinnloser Gewalt zum Opfer gefallen sind, suchen ihren Ausdruck auch in der Schulgemeinschaft.
Im Folgenden einige Impulse zur Gestaltung:

Gestaltungsmöglichkeiten in der Schule

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[su_spoiler title=”Verzicht” style=”fancy”]
Angesichts der Tragik und den zum Teil noch längst nicht verarbeiteten Nachwirkungen verzichtet man bewusst auf ein Erinnern, um nicht unnötig Emotionen und Verletzungen aufzurühren. Mancherorts gibt es die Empfindung, dieses Thema sei schon genug behandelt worden. Wenn Sie also das Gefühl haben, das Thema „passt“ bei Ihnen nicht, dann verzichten Sie auf eine Veranstaltung.
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[su_spoiler title=”Schweigeminute” style=”fancy”]
Eine Schweigeminute kann in der Klasse oder der ganzen Schulgemeinschaft gehalten werden. Die Lehrkräfte sagen diese Schweigeminute an. Texte können dabei als Einstieg oder zum Abschluss gelesen werden.
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[su_spoiler title=”Gestaltung des Schulfoyers” style=”fancy”]
Durch die Gestaltung des Schul-Foyers kann eine Auseinandersetzung ermöglicht werden, die das Thema öffentlich aufgreift, es aber doch jedem einzelnen freistellt, sich damit zu beschäftigen oder nicht.
So können ausgewählte Bilder und Zeitungsseiten aufgehängt werden, die durch die Presse gingen. Dies lässt sich verbinden mit kurzen Texten oder einer Frage wie „Was lernen wir daraus?“. Zusätzlich könnten ausliegende Zettel eine Einladung sein, eigene Gedanken zu notieren und an eine Stellwand zu heften. Eine Kerze in einer speziellen Laterne (feuersicher aufstellen!) kann entzündet werden.
Eine Klagemauer aus speziellen Mauersteinen (Hohlblocksteinen) kann symbolisch und praktisch anregen, sich Gedanken zu machen und evtl. eine persönliche Klage zu notieren und in die Klagemauer einzustecken.
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Aktionen

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[su_spoiler title=”Einen Kreuzweg legen” style=”fancy”]
Dafür muss in der Vorbereitung ein Weg mit Kreide oder Kerzen oder Tüchern angedeutet werden, der vom großen Kreuz in der Kirche/Raum ausgehend quer durch den Raum geht
Anweisung und Impuls:
„Jesus Christus trug auf seinem Kreuzweg und in seinem Sterben unsere Not und Verlassenheit, auch unseren Schmerz und die menschliche Schuld. Wir wollen jetzt in einer Aktion das Leid von Menschen vor Gott bringen, an die ihr heute besonders denkt.
Vielleicht werden das die Familien, Mitschüler oder die Freunde von denen sein, die ums Leben kamen. Vielleicht denkt ihr an andere Opfer oder an Menschen, um deren Not nur ihr persönlich wisst. Vielleicht seid auch ihr selber in Not. Dann bringt eure eigene Not mit vor Gott.
Ihr seht den Weg. Er beginnt am großen Kreuz/Kruzifix hier in der Kirche am Altar. Denn dieses Kreuz erinnert daran, dass Jesus Christus, Gottes Sohn, das Leid kennt. Mit seinem Kreuzweg und seinem Kreuzestod nahm er unser Leid und unsre Schuld auf sich. Wie der Weg weitergeht, ist mit Kerzen/Tüchern/Kreide markiert.
Wenn jetzt gleich die Musik leise zu spielen beginnt, dann bleibt zunächst sitzen und überlegt, an wen ihr vor Gott denken möchtet. Wenn ihr fest an die Person oder die Personen gedacht habt und eure Nachbarin/euer Nachbar auch genug Zeit hatte, dann geht gemeinsam an eine Stelle auf dem Weg, auf die ihr euer Kreuz ablegen wollt. Verweilt dort einen Moment. Wenn ihr möchtet, könnt ihr in der Stille beten und Gott diese Person oder
diese Personen, die in Not sind, anbefehlen. Danach kehrt ihr an den Platz zurück (Kleinere Gruppen können am Weg stehen bleiben)“.
Zeit für Aktion. Musik spielt solange, bis alle fertig sind

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[su_spoiler title=”Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen“ am 26. Dezember 2016″ style=”fancy”]
Am 26. Dezember begehen die Katholiken in Deutschland den „Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen“. In den Gottesdiensten am zweiten Weihnachtstag soll besonders der Glaubensgeschwister gedacht werden, die vielerorts in der Welt Opfer von Ausgrenzung und Unterdrückung sind. Als Termin hat die Deutsche Bischofskonferenz den zweiten Weihnachtstag ausgewählt, da die Kirche an diesem Tag das Fest des heiligen Stephanus, des ersten Märtyrers des Christentums, feiert.
Infos unter: http://www.dbk.de/verfolgte-bedraengte-christen
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Gottesdienstentwürfe

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[su_spoiler title=”Hoffnungsbaum” style=”fancy”]

Während einer Aktion im Gottesdienst schreiben die Schülerinnen und Schüler ihre Hoffnungen und Wünsche für das Miteinander an ihrer Schule auf ein Blatt des Baumes der Hoffnung.
Leere Blätter werden am Eingang der Kirche an jeden Gottesdienstbesucher verteilt.
Während des Gottesdienstes werden diese Blätter an den Baum der Hoffnung geklebt. Der Baum der Hoffnung wird anschließend in der Schule aufgestellt.
In einem weiterführenden Gottesdienst können die wichtigsten Hoffnungen und Wünsche der Schülerinnen und Schüler nochmals aufgegriffen werden (Veränderungen?).
Impulssätze
In einzelnen Religionsgruppen wurden im Unterricht Impulssätze für den Umgang miteinander erarbeitet und gestaltet (z.B. auf großen Blättern des Wunschbaumes). Diese werden im Gottesdienst vorgestellt, eventuell mit einzelnen zu den Impulssätzen passenden Szenen. Die Plakate werden nach dem Gottesdienst im Schulhaus aufgehängt.
Kleine Bäume mit Impulssätzen können den Schülerinnen und Schülern auch mitgegeben werden.
Anregungen für mögliche Impulssätze (von den Schülerinnen und Schülern gestaltet)

  • Hast du heute schon jemanden gelobt?
  • Hast du heute schon jemandem deine Hilfe angeboten?
  • Hast du heute deinen Mitschülern einen guten Tag gewünscht?
  • Hast du heute schon jemandem etwas Nettes gesagt?
  • Hast du heute schon jemanden angelächelt?
  • Hast du heute den Tag willkommen geheißen?

Gebet
Vaterunser
Segen
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Gebete

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[su_spoiler title=”Fürbitten” style=”fancy”]
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[su_tab title=”Herr erbarme dich”]
Nach jeder Bitte wird eine Kerze entzündet und „Herr erbarme dich“ gemeinsam gesprochen oder gesungen (z.B. Evangelisches Gesangbuch 178.11).
Herr, unser Gott,
Wir gedenken der Opfer, die ihr Leben verloren haben. Unser Gebet gilt allen Angehörigen, die schmerzvoll an den Verlust ihrer Lieben denken. Tröste, wie nur du trösten kannst. Gib ihnen die Kraft, das Leben neu zu ergreifen und die Hoffnung, dass du auch die von uns gegangenen Menschen in deiner Hand hältst.
Herr, erbarme dich
Wir bitten dich für alle Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, dass sie die Schule trotz allem als sicheren Ort und ohne Angst aufsuchen können. Lass es gelingen, dass die Liebe jeder Angst wehrt und Vertrauen wieder möglich wird.
Herr, erbarme dich
Wir bitten dich für die Schülerinnen und Schüler, die sich schwer tun mit der Schule, die Angst haben, zu versagen. Wir bitten dich für die, die sich hinausgedrängt fühlen oder unter Mobbing leiden. Mach uns alle sensibel für die stille Not unter uns. Gib uns offene Augen. Schenke ein ermutigendes Wort. Stärke unsere Hände zur praktischen Hilfe.
Herr, erbarme dich
Wir bitten dich für unser eigenes Leben. Mach uns zu Liebhabern des Lebens. Mach uns zu Menschen, die von dir das Gute erwarten. Schenke uns das Vertrauen, dass du uns nahe bist und all unsere Angst bei dir Platz hat.
Herr, erbarme dich
Wir bitten dich für deine Welt: Für Länder, in denen der Frieden so unerreichbar scheint. Für die Armen, für die Leidenden, für die Kranken. Erbarme dich über die Not!
Herr, erbarme dich
Wir bitten dich für diesen blauen Planeten Erde, den du uns zur Heimat gemacht hast. Lass uns verantwortlich mit deiner Schöpfung umgehen. Gib den Politikern und den Chefs der globalen Industrie Einsicht, dass man Geld nicht essen kann. Lenke ihre Schritte zum Guten.
Herr, erbarme dich
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[su_tab title=”Herr, unser Gott”]
Herr, unser Gott:
Wir spüren die Wunden unserer Welt.
Unsere Welt leidet am Krieg in …
Sie leidet an Unmenschlichkeit und Lieblosigkeit.
Sie leidet an jedem Schlag, an jedem Schuss, an jeder Bombe.
Wir betrachten diese Wunde mit Angst und Sorge,
haben Angst, dass sie sich ausbreitet statt zu heilen,
und spüren auch, dass wir diese Wunde mitzuverantworten haben.
Herr, erbarme dich unser.

Wir bitten dich für alle Menschen,
die von der gewaltsamen Auseinandersetzung betroffen sind:
– für die zahllosen Opfer, die ihr Leben lassen müssen,
– für die Familien, die um Menschen bangen,
– für die Frauen und Kinder,
die unter der Gewalt und den katastrophalen Verhältnissen leiden
und zu unschuldigen Opfern werden,
– für die vielen Opfer, die durch Verwundung Schmerzen leiden
oder durch die Grausamkeit verstört sind,
– für die Soldaten, die Angst haben vor dem Tod.
Herr, lass die Regierenden ernsthaft nach Wegen zum Frieden suchen
und den Krieg möglichst schnell beenden.

Herr, wir bitten auch für uns:
Lass uns immer wieder neu für den Frieden beten.
Lass uns immer wieder den Mut finden,
uns für den Frieden einzusetzen,
– durch verbindende Worte und Taten,
– durch Teilen,
– durch Abbau von Trennendem
– und vor allem: durch Widerstehen der Gewalt.
Schenke uns dazu die Kraft und deinen Segen.

Schenke den Wunden der Welt Heilung
durch Jesus Christus, deinen Sohn,
der die Welt mit dir versöhnt hat.

(Agende Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck 1996)
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[su_tab title=”Gebet mit Psalmwort”]
Eine/r:
Barmherziger Gott,
gemeinsam beten wir zu dir.
Vernimm, was wir auf dem Herzen haben.
Du merkst:
Manchmal vergeht uns das Lachen. Es bleibt uns im Halse stecken.
Weil wir sehen, wie lieblos und ohne Rücksicht wir Menschen miteinander umgehen.
Als ob wir nicht wüssten, wie Worte weh tun können.
Mit Worten aus Psalm 44 rufen wir zu dir:
Alle:
Unsere Seele ist gebeugt zum Staube.
Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen.
Eine/r:
Barmherziger Gott,
manchmal nehmen wir wahr, dass Menschen gar nicht mehr weinen können. Zu groß ist ihr
Leid. Nicht immer sind es Menschen weit weg, denen es so geht. Auch hier in unserer
Nähe und bei uns selbst gibt es Leid.
Für Menschen, die Leid tragen, bitten wir dich:
Alle:
Unsere Seele ist gebeugt zum Staube.
Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen.
Eine/r:
Barmherziger Gott,
alle Menschen, auch wir, sehnen sich danach, dass es Schönes gibt im Leben.
Wir danken dir für Freundschaften und Spaß, für besonders schöne Tage und unsere
Träume von einem guten Leben.
Lass uns nicht aufhören, sie zu träumen.
Auch dann, wenn dunkle Stunden da sind.
Dir dürfen wir uns anvertrauen und beten:
Alle:
Unsere Seele ist gebeugt zum Staube.
Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen.
Amen.
Stilles Gebet
Eine/r:
In der Stille beten wir weiter für Menschen, die deine Hilfe brauchen – für unsere nahen und
fernen Nächsten, für uns selbst.
Abschluss:
Alle:
Unsere Seele ist gebeugt zum Staube.
Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen.
Amen.
[/su_tab]
[su_tab title=”Trauer und Trost”]
Herr, unser Gott, du siehst uns mit unseren Tränen der Trauer,
der Wut, der Hilflosigkeit, der Sprachlosigkeit.
Du fängst alle unsere Tränen auf
in dein großes Gefäß der Gnade und Barmherzigkeit.
Du gibst uns aus deiner Quelle
Kraft und Stärke für jeden Tag,
gibst uns den Mut, nicht wegzuschauen,
da zu sein für den anderen.
Herr, unser Gott, richte uns neu aus in einer Zeit,
in der so viele Dinge nicht in guten Bahnen laufen.
Hilf uns gegenseitig, damit wir erkennen:
Was wir alleine nicht schaffen,
das schaffen wir zusammen,
wir Eltern und Kinder,
wir Lehrer und Schüler,
wir Eltern und Lehrer.
Lass uns erkennen,
wie wertvoll und wie beschenkt wir sind,
wenn wir uns gegenseitig achten
und in dem anderen unsere Ergänzung finden.
Herr, unser Gott, unsere Gedanken gehen
zu den Opfern und den Trauernden.
Gib ihnen den Mut, neue Wege des Miteinanders zu gehen
und so die Fähigkeit sich gegenseitig zu helfen,
wo anscheinend die Kraft zum Leben fehlt.
Lass sie nicht verzweifeln am Leben.
Schenke ihnen Kraft, Hoffnung und Zuversicht.
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[su_tab title=”Friedensgebet”]
“Ich liege und schlafe ganz mit Frieden,
denn du allein, Gott, hilfst mir, dass ich sicher wohne.”
(Psalm 4,6)
Wenn alle Menschen mit diesem Satz im Herzen
schlafen gehen könnten,
dann wäre Frieden auf der Erde.

Davon träumen wir und darum bitten wir dich, Gott
für alle Kinder auf der Welt, die vor Hunger nicht einschlafen können.
Hilf, dass sie satt werden, damit sie nicht lernen,
ihren leeren Bauch mit Wut und Hass zu füllen.
Mach uns wach für die Zusammenhänge, die Hungersnot bewirken,
lass uns aufstehen und kreativ werden,
dass wir sinnvoller umgehen mit Geldern und Gütern.
Wir bitten gemeinsam:

Alle: Gott, dein Friede erfülle die ganze Welt.

Wir beten für die Jugendlichen, die sich fürchten vor der Nacht,
weil Alpträume von erlittener Gewalt sie überfallen, als wären sie real,
für die jungen Frauen, die durch sexuelle Gewalt,
und die jungen Männer, die durch Kriegserlebnisse traumatisiert sind.
Lass sie Menschen finden, denen sie sich anvertrauen
und das Unaussprechliche aussprechen mögen,
Menschen, die das auch aushalten können.
Schenke ihnen die Ahnung von einem sicheren Ort im Innern,
zu dem sie zu jeder Zeit Zuflucht nehmen können.
Wir bitten gemeinsam:

Alle: Gott, dein Friede erfülle die ganze Welt.

Wir denken an die Menschen, die in Arbeit und Sorgen versinken,
die in schlaflosen Nächten wühlen,
weil unerledigte Dinge über ihnen zusammenschlagen wie meterhohe Wellen
und alles noch viel schlimmer erscheint als am Tag.
Hilf ihnen zu ordnen, was wichtig ist und was nicht, und loszulassen.
Sende in ihre Träume das Wissen um Selbstbestimmung,
dass sie Macht gewinnen über ihre Zeit und ihre Aufgaben.
Lass sie spüren, dass sie von unschätzbarem Wert sind jenseits dessen, was sie leisten, und darin Ruhe finden.
Wir bitten gemeinsam:

Alle: Gott, dein Friede erfülle die ganze Welt.

Wir vertrauen dir die Menschen an, die in der Nacht weinen,
vor Sehnsucht nach vermissten Menschen oder verlorener Heimat,
über eine zerbrochene Liebe, vor Schmerzen
oder weil sie sterben müssen.
Lass sie spüren, dass du ihnen so nah bist wie das Kissen,
das ihre Tränen aufnimmt.
Tröste sie mit der Vision,
dass aus ihren Tränen in der Seele ein Regenbogen aufgehen kann.
Wir bitten gemeinsam:

Alle: Gott, dein Friede erfülle die ganze Welt.

Wir bitten für die Menschen,
die sich der Unsicherheit des Meeres anvertrauen,
Seeleute in Seenot,
Menschen, auf Flüchtlingsschiffen zusammengepfercht.
Behüte ihre Wege.
Lass sie spüren, dass du mitgehst in jede Fremde,
und lass sie Momente von Vertrautem finden.
Wir bitten gemeinsam:

Alle: Gott, dein Friede erfülle die ganze Welt.

Gott, wir sehen die Not und legen dir heute besonders ans Herz ….
(Raum für aktuelle Ereignisse)

Guter Gott, manchmal ist es so,
als wäre der Traum schon wahr:
Ich liege und schlafe ganz mit Frieden,
denn du allein Gott, hilfst mir, dass ich sicher wohne.
Für solche Nächte danken wir dir und bitten darum,
dass dieser Traum für alle Menschen auf dieser Erde wahr wird.

(Bittgottesdienst für den Frieden in der Welt 2002)
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[su_tab title=”Am Morgen”]
Gott, zu Dir rufe ich in der Frühe des Tages.
Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu Dir;
ich kann es nicht allein.
In mir ist es finster, aber bei Dir ist das Licht;
ich bin einsam, aber Du verlässt mich nicht;
ich bin kleinmütig, aber bei Dir ist die Hilfe;
ich bin unruhig, aber bei Dir ist der Friede;
in mir ist Bitterkeit, aber bei Dir ist die Geduld;
ich verstehe Deine Wege nicht, aber Du weißt den Weg für mich.
(Dietrich Bonhoeffer, Gebete für Mitgefangene, Weihnachten 1943)

Vater im Himmel,
Lob und Dank sei Dir für die Ruhe der Nacht,
Lob und Dank sei Dir für den neuen Tag.
Lob und Dank sei Dir für alle Deine Güte
und Treue in meinem vergangenen Leben.
Du hast mir viel Gutes erwiesen,
lass mich nun auch das Schwere
aus Deiner Hand hinnehmen.
Du wirst mir nicht mehr auflegen,
als ich tragen kann.
Du lässt Deinen Kindern alle Dinge zum Besten dienen.
(Dietrich Bonhoeffer Gebete für Mitgefangene, Weihnachten 1943)
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[su_spoiler title=”Vaterunser” style=”fancy”]
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
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[su_spoiler title=”Segensworte” style=”fancy”]
[su_tabs]
[su_tab title=”1″]
Steht auf vom Tod zum Leben
steht auf und habt Mut
denn der Tod ist nicht Ende
der Tod ist der Anfang eines neuen Lebens.
Steht auf und lebt,
steht auf zur Auferstehung.
Dazu segne euch
Gott der Vater,
der Sohn
und der Heilige Geist.
Amen.
[/su_tab]
[su_tab title=”2″]
Herr, unser Gott, sei unter uns,
um uns aufzufangen, wenn wir fallen.
Sei neben uns, um uns zu begleiten an allen Tagen unseres Lebens.
Sei über uns, um uns zu segnen, wenn wir aufeinander zugehen.
So segne uns, guter Gott.
Amen.
[/su_tab]
[su_tab title=”3″]
Herr, segne meine Hände,
dass sie behutsam seien,
dass sie halten können, ohne zu Fesseln zu werden,
dass sie geben können ohne Berechnung,
dass ihnen innewohnt die Kraft, zu trösten und zu segnen.

Herr, segne meine Augen,
dass sie Bedürftigkeit wahrnehmen,
dass sie das Unscheinbare nicht übersehen,
dass sie hindurchschauen durch das Vordergründige,
dass andere sich wohlfühlen können unter meinem Blick.

Herr, segne meine Ohren,
dass sie deine Stimme zu erhorchen vermögen.
dass sie hellhörig seien für die Stimme der Not, dass sie verschlossen seien für Lärm und Geschwätz,
dass sie das Unbequeme nicht überhören.

Herr, segne meinen Mund,
dass er dich bezeuge,
dass nichts von ihm ausgehe, was verletzt und zerstört,
dass er heilende Worte spreche,
dass er Anvertrautes bewahre.

Herr, segne mein Herz,
dass er Wohnstatt sei deinem Geist,
dass es Wärme schenken und bergen kann,
dass es reich sei an Verzeihung,
dass es Leid und Freude teilen kann.

St. Martin, 4. Jahrhundert
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[su_tab title=”4″]
Geht in diese Nacht (diesen Abend/ diesen Tag/ diese Welt) mit dem Segen des dreieinigen Gottes.

Geht mit dem Segen des Schöpfers dieser Welt,
der Versöhnung schafft zwischen Gott und Mensch, Himmel und Erde.

Geht mit dem Segen unseres Herrn, des Friede-Fürsten,
der uns Menschen Bruder wurde und Erlöser aus Unfrieden und Ungerechtigkeit.

Geht mit dem Segen des Heiligen Geistes,
der uns auf den Weg Jesus Christi weist, damit wir ihm nachfolgen
und selbst zu Friedenstiftern werden.

So segne euch der in der Liebe allmächtige Gott – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen
[/su_tab]
[su_tab title=”5″]
Gott
du quelle des lebens
du atem unserer sehnsucht
du urgrund allen seins
segne uns
mit dem licht deiner gegenwart
das unsere fragen durchglüht
und unseren ängsten standhält.

segne uns
damit wir ein segen sind
und mit zärtlichen Händen
und einem hörenden herzen
mit offenen augen
und mutigen Schritten
dem frieden den weg bereiten

segne uns
dass wir einander segnen
und stärken
und hoffen lehren
wider alle hoffnung
weil du unserem hoffen
flügel schenkst.

(Katja Süß, in: M. Schmeisser, Gesegneter Weg 1997, 79)
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[/su_spoiler]
[su_spoiler title=”Bonhoeffers Glaubensbekenntnis” style=”fancy”]
Ich glaube,
dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten,
Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen,
die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.
Ich glaube,
dass Gott uns in jeder Notlage
so viel Widerstandskraft geben will,
wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus,
damit wir uns nicht auf uns selbst,
sondern allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben müsste alle Angst
vor der Zukunft überwunden sein.
Ich glaube,
dass Gott kein zeitloses Fatum ist,
sondern dass er auf aufrichtige Gebete
und verantwortliche Taten wartet und antwortet.
Amen!

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[/su_accordion]

Lieder

[su_accordion]
[su_spoiler title=”Evangelisches Gesangbuch” style=”fancy”]
Befiehl du deine Wege (EG 361)
Du Gott stützt mich (Kanon) (EG 630)
Fürchte dich nicht, gefangen in deiner Angst (EG 629)
Ich werfe meine Fragen hinüber (EG 627)
Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt (EG 98)
Von guten Mächten wunderbar geborgen (EG 65 / EG 541)
Wenn die Last der Welt dir zu schaffen macht (EG 618)
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[su_spoiler title=”Feiert Jesus” style=”fancy”]
Du bist mein Zufluchtsort (Feiert Jesus 1, 188)
Fear not! (Feiert Jesus 1, 157)
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Impulse | Texte

[su_accordion]
[su_spoiler title=”Angst” style=”fancy”]
“Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht,
dass wir den Anforderungen nicht gewachsen sind.
Unsere tiefgreifendste Angst ist,
dass unsere Kraft jedes Maß übersteigt.

Unser Licht, nicht unsere Dunkelheit
macht uns am meisten Angst.
Wir fragen uns, wie kann ich es wagen,
brillant, hinreißend, talentiert und fabelhaft zu sein?

Doch in der Tat, wie kannst du es wagen,
dies alles nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Wenn du dich klein machst,
erweist du damit der Welt keinen Dienst.

Es ist nichts Erleuchtetes daran, dich zu ducken,
damit sich andere Leute
in deiner Gegenwart nicht unsicher fühlen.

Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes,
der in uns ist, zu verwirklichen.
Und er ist nicht nur in einigen von uns;
er ist in jedem Menschen.

Und wenn wir unser eigenes Licht strahlen lassen
geben wir unbewusst den anderen Menschen
die Erlaubnis, dasselbe zu tun.

Wenn wir uns von unserer eigenen Angst befreit haben,
befreit unsere Gegenwart automatisch auch andere.”

(Nelson Mandela, Antrittsrede als Präsident von Südafrika, Mai 1994)
[/su_spoiler]
[su_spoiler title=”Psalm 23″ style=”fancy”]
1 Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit
Öl und schenkest mir voll ein.
6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im
Hause des HERRN immerdar.
[/su_spoiler]
[/su_accordion]

Songs | Videos

[su_accordion]
[su_spoiler title=”Das ist Berlin” style=”fancy”]

Die Berliner Morgenpost hat der Stadt eine Hymne gewidmet – “Das ist Berlin”. Der Song stammt von dem Musikprojekt “Endlich August”. Bilder, Sound und Text zeigen die ganze , soziale, kulturelle und auch religiöse Vielfalt, die diese Stadt ausmacht. Und die es nicht nur in Berlin gibt. Eine Entdeckungsreise gegen den Terror.

[/su_spoiler]
[su_spoiler title=”Schwarz zu Blau” style=”fancy”]

Der Song von Peter Fox beschreibt die dunklen, hässlichen Seiten Berlins. Doch erzählen die Bilder auch von einer Rettungsgeschichte und davon wie aus der Nacht ein neuer Morgen, aus Schwarz Blau wird.

[/su_spoiler]
[su_spoiler title=”In Berlin” style=”fancy”]

Ein Song der Traurigkeit, der Sehnsucht, des Abschieds. Dass es nie mehr so sein wird wie es war. Es gibt keine Antworten oder Erklärungen für ein Warum? Das ist auch Berlin.

[/su_spoiler]
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Digitale Anteilnahme

[su_accordion]
[su_spoiler title=”Gefühle mit Gifs” style=”fancy”]

Schülerinnen und Schüler recherchieren im Internet oder ihren Messenger-Apps nach animierten Bildern, die Anteilnahme und ihre Gefühle ausdrücken. Gepostet werden kann in geschlossenen Gruppen oder öffentlich unter einem vereinbarten oder aktuellen #Hashtag (#prayforberlin) auf Twitter.
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Weitere Ideen bitte in die Kommentare. Wir arbeiten Impulse dann gerne ein und ergänzen den Artikel.

Jörg (rpi-News-Autor) Lohrer
Jörg (rpi-News-Autor) Lohrer
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Ein Kommentar

  1. Ergänzug zur digitalen Anteilnahme:
    http://trauernetz.de bietet die Möglichkeit Gedenkseiten zu erstellen (http://gedenkseiten.trauernetz.de/gedenkseite/erstellen), auf denen Besucherinnen und Besucher ihre persönlichen Gedanken und Gebete hinterlassen können
    Gedenkseite für die Opfer des Anschlags in Berlin:
    http://gedenkseiten.trauernetz.de/gedenkseite/anzeigen/die+Opfer+des+Anschlags+am+19.12.2016.in+Berlin/abd2a28c46159ecb2440083f3788d96f

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