Interreligiöser Dialog: rpi-virtuell als Plattform für Schulaustausch und Dialog der Religionen

Am 4.und 5. Juni hat ein Projektkurs des evangelischen Gymnasiums Meinerzhagen zusammen mit Schülern aus Luxemburg eine „Konferenz der Religionen“ veranstaltet. Organisiert haben sich die Schülerinnen und Schüler über rpi-virtuell. Gemeinsam haben 60 Schülerinnen und Schüler online und vor Ort darüber diskutiert, welchen Einfluss die Religionen der Welt auf den Globalisierungsprozess der kommenden 20 Jahre…

Am 4.und 5. Juni hat ein Projektkurs des evangelischen Gymnasiums Meinerzhagen zusammen mit Schülern aus Luxemburg eine „Konferenz der Religionen“ veranstaltet. Organisiert haben sich die Schülerinnen und Schüler über rpi-virtuell.

Gemeinsam haben 60 Schülerinnen und Schüler online und vor Ort darüber diskutiert, welchen Einfluss die Religionen der Welt auf den Globalisierungsprozess der kommenden 20 Jahre nehmen könnten und auch sollten. Die entsprechende „echte“ Weltkonferenz zum Thema Nachhaltigkeit und Entwicklung findet ab 20.06.2012 in Rio de Janeiro statt.

Folgender Zeitungsartikel und Bilder wurden uns mit freundlicher Genehmigung der Meinerzhagener Zeitung zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt:

Ein internationaler Dialog der Religionen

Gemeinsame Projekttage von „Athénée de Luxembourg“ und dem evangelischen Gymnasium Meinerzhagen

Text und Fotos von Jürgen Beil

Heiner Schwarz (stehend, links) und sein Kollege Jean-Louis Gindt gaben Hilfestellung an den „runden Tischen“.

Unbemerkt von der Welt-Öffentlichkeit fand am 6. Juni in Meinerzhagen eine „Konferenz der Religionen“ statt. In Zeiten globaler und teilweise blutiger Auseinandersetzungen ein Treffen, das nötiger denn je erscheint. Ort des Geschehens war Meinerzhagen und hier die Aula des evangelischen Gymnasiums am Bamberg.

Von dort ging mit Abschluss der Zusammenkunft und durch die gemeinsame Resolution allerdings kein internationaler Impuls aus, der Politiker und Religionsführer auf eine bessere, gemeinsame Zukunft einschwört. Denn: Der „Dialog der Religionen“ war ein Projekt des heimischen Gymnasiums und des „Athénée de Luxembourg“. Von dieser weiterfüh- renden Schule, die im Jahr 1603 gegründet wurde, waren Zehntklässler mit ihren Lehrern Jean-Louis Gindt und Magalie Sanctuary in die Volmestadt gereist. Dieser Austausch findet bereits seit Jahren statt – am Montag und Dienstag stand das Treffen unter dem Motto „Unsere Welt in 20 Jahren“. Obwohl die Signalwirkung der Projekttage eher begrenzt sein dürfte, hat auch der jüngste Austausch mit den Freunden aus Luxemburg große Bedeutung für die beteiligten Schüler und ihre Lehrer. Über den Tellerrand hinausblicken, gemeinsam Lösungsansätze erarbeiten und sich mit globalen Themen befassen – diese Erfahrungen erweitern den Horizont aller Beteiligten enorm. Und es ist gut zu sehen, dass dieselben Probleme auch in einem anderen Land auf der Tagesordnung stehen.

Jean-Louis Gindt vom „Athénée de Luxembourg“ erläuterte in der Aula die Aufgabenstellung.

Rollenspiele sind eine geeignete Form, um sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Das fanden sowohl die Luxemburger Gäste als auch die Lehrer Heiner Schwarz und Petra Bergmans, die das Treffen für das Gymnasium organisierten und begleiteten. Und so schlüpften die Schülerinnen und Schüler aus Luxemburg in die Rollen von Juden, Muslimen, Zeugen Jehovas, Hinduisten, Buddhisten und Anhängern des „Meisters Konfuzius“. Ihre Meinerzhagener „Gegenspieler“ positionierten sich als Christen und Businessmanager. An runden Tischen wurde nun diskutiert, um gemeinsam Vorschläge für eine bessere Zukunft und ein harmonisches Zusammenleben zu finden. Die Jugendlichen im Plenum durften dabei fleißig mitdiskutieren.

Am Ende standen gemeinsam erarbeitete Leitlinien, die dem Plenum zur Abstimmung vorgelegt wurden.
Neben der Theorie hatten die Gäste aus Luxemburg aber natürlich auch Gelegenheit, Eindrücke über das Leben in Deutschland zu sammeln. Sie wohnten an den beiden Tagen in Meinerzhagener Familien und lernten deren Alltag kennen. Ein Ausflug an die Listertalsperre stand trotz der knappen Zeit auf dem Programm. Kanufahren und ein „Austausch am See“ waren vorgesehen. Dann brachen die Besucher vom „Athénée de Luxembourg“  wieder gen Heimat auf – geplant war ein Abstecher über Köln.

Sechs Besuche dieser Art hat es in der Vergangenheit bereits gegeben, sie haben für beide Seiten einen hohen Stellenwert. Sprachprobleme gibt es übrigens nie, denn Deutsch ist neben Französisch und Luxemburgisch Unterrichtssprache und somit Alltag für die Gäste.

Jörg (rpi-News-Autor) Lohrer
Jörg (rpi-News-Autor) Lohrer
Artikel: 870

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