Was sagen Unterrichtende und SchülerInnen? Lernlog zum Tag des digitalen Lernens

Internetzugang und Ausstattung an vielen Schulen sind optimierungsfähig, auch online unterstütztes Unterrichten erfordert gute Vorbereitung. Wer sich damit beschäftigt, wird durch interessierte und engagierte SchülerInnen belohnt! So die Beobachtungen von Unterrichtenden zum Tag des digitalen Lernens. Im "Lernlog" auf der Startseite fand sich eine Shoutbox für spontane Beiträge und ein Forenstrang für ausführlichere Rückmeldungen. Bild…

Tag des digitalen Lernens 2010 - Lernlog auf der Startseite von rpi-virtuellInternetzugang und Ausstattung an vielen Schulen sind optimierungsfähig,
auch online unterstütztes Unterrichten erfordert gute Vorbereitung. Wer
sich damit beschäftigt, wird durch interessierte und engagierte
SchülerInnen belohnt!
So die Beobachtungen von Unterrichtenden zum Tag des digitalen Lernens. Im "Lernlog" auf der Startseite fand sich eine Shoutbox für spontane Beiträge und ein
Forenstrang für ausführlichere Rückmeldungen.

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Optimierungsfähig: Der Internetzugang an der
Schule

  • Die Zugangsmöglichkeiten zu Computer /
    Internet an der Schule sind an vielen Schulen nicht optimal: Es gibt
    nur wenige, oft ausgelastete Computerräume. Religion gerät hinter
    Hauptfächern leicht ins Hintertreffen. In den Räumen gibt es nicht
    genügen PCs, die Schülerinnen und Schüler arbeiten meist zu zweit an
    einem Gerät.
  • Ein schulinternes Nutzungskonzept – am besten verbunden mit einem Konzept zum schrittweisen Aufbau der Medienkompetenz – kann dafür sorgen,
    dass alle Fächer Zugang zu
    Computer / Internet bekommen.
  • Die Notwendigkeit, für
    die Mediennutzung in einen anderen Raum umzuziehen, entspricht nicht dem
    Bedürfnis und der inzwischen etablierten Gewohnheit, schnell und
    unkompliziert im Internet nach Informationen zu forschen.
  • Längerfristig
    sollten Computerinseln in den Klassenzimmern zur Verfügung stehen, die
    die Integration in den Unterricht ermöglichen.
  • Eine
    mögliche Alternative ist es, die Online-Tätigkeit auf zu Hause zu
    verlagern. Damit bleibt der Unterricht selbst frei für andere
    Aktivitäten.
    Zunehmend haben Schülerinnen und Schüler inzwischen
    eigene Geräte. Wenn diese im Unterricht benutzt werden dürfen, werden
    nur noch Wireless Lan und Steckdosen gebraucht.
  • Bei
    der Arbeit auf der Lernplattform – also einem entfernten Computer –
    kann es zu Störungen durch eine langsame Internetanbindung oder durch
    die Nutzung eines veralteten Browsers kommen. Mit dem Browsercheck
    (www.rpi-virtuell.net/browsercheck) kann man Einstellungen z.B. der
    Schulcomputer überprüfen.
  • Die Bedienung der Plattform
    ist weitgehend intuitiv, fordert aber etwas Einarbeitung. Hier sind
    Vorbereitungen hilfreich, die der Klasse den Einstieg erleichtern
    können. Möglich ist z.B. eine Absprache, dass sich erfahrene
    SchülerInnen als "Scouts" vorab mit rpi-virtuell vertraut machen und die
    anderen in der Arbeitsphase unterstützen.
    So können Schülerinnen und
    Schüler, die sich mit den neuen Medien besser auskennen, im
    Religionsunterricht zeigen, was sie alles können. Das entlastet
    gleichzeitig die Lehrkraft.

Von selbst geht nix: Fragen und Aufgabenstellungen

  • SchülerInnen
    nutzen das Internet in der Regel zur Freizeitgestaltung. Wenn sie die
    aus der Schule entlassen werden, sollten sie auch wissen, wie man damit
    sinnvoll arbeitet.
  • Was genau sollten die
    medienpädagogischen Zielsetzungen in der Schule sein? Auch hier könnte
    ein Schulkonzept hilfreich sein.
  • Auch Computer
    basierter Unterricht erfordert gute Vorbereitung. Das gilt besonders für
    die Planungs- und Einstiegsphase. Für die Arbeitsphase sind die Zielsetzungen gut zu überlegen – Stichwort: Welche Kompetenzen, ggf. welche Informationen sollen vermittelt werden? Klar
    formulierte Aufgabenstellungen sind ebenfalls Voraussetzung für zielorientiertes Arbeiten.

    Besonders in unteren Klassen
    sollten für Rechercheaufgaben wenige, gut ausgewählte Internetadressen
    bereitgestellt werden.
    Auch während der Internetphase sollte die
    Lehrkraft am Ball bleiben.
  • Internet basiertes Arbeiten
    erfordert von den Schülerinnen und Schüler höhere Aktivität. Im
    virtuellen Klassenzimmer ist klar ersichtlich, wer gearbeitet hat. Man
    kann sich nicht in der Klassengruppe "verstecken". Verständlich: Nicht
    alle SchülerInnen haben Lust, sich zu engagieren … Doch: Wer aktiv
    ist, lernt auch mehr.
  • Beobachtet wird ein
    Gendereffekt: Die Mädchen nutzen die Möglichkeiten des Online-Lernens
    für sich sehr gut, während die Jungen erhebliche Probleme haben, das
    Internet auch für "ernsthafte Tätigkeiten" einzusetzen. Wer relativ
    schwache Jungen durch das Medium motivieren will, wird hier ggf. stark
    frustriert.

Lust auf
wissenshungrige SchülerInnen?
Warum sich online unterstütztes Lernen
lohnt

  • Es gelingen gute Ergebnisse.
  • Die
    Schülerinnen und Schüler werden im Verlauf der Arbeit zunehmend
    sicherer, was die Medienkompetenz betrifft.
  • Es
    bieten sich eine Vielzahl von Arbeitsmöglichkeiten: Die Schülerinnen und
    Schüler  stellen ihre Hausaufgaben in den Seminarordner, diskutieren im
    Forum, stellen Informationen im Wiki zusammen, dokumentieren Erfolg
    oder Misserfolg ihrer Lernpartnerschaften im Forum. In der realen
    Unterrichtszeit entsteht so mehr Raum für anderes
  • Einerseits
    ist die Vorbereitung und Durchführung von onlinebasierten Arbeitsformen
    durchaus zeitintensiv. Andererseits lassen sich so auch größere
    Lerngruppe bewältigen.
  • Als Variante können
    SchülerInnen und Lehrkräfte mit den virtuellen Räumen auch von zu Hause
    aus arbeiten. Das erleichtert die Weiterarbeit, wenn der Unterricht
    ausfallen muss.
  • Schülerinnen und Schüler nennen
    folgende Vorteile: eigene Zeiteinteilung, ortsungebundenes Arbeiten,
    Transparenz, hoher Spaßfaktor, weniger Arbeitsaufwand, schönes
    Endergebnis. Lehrkräfte beobachteten Neugier, Freude am Entdecken und
    Erforschen und – Wissenshunger!
    Die Schülerbefragung (s.u.) zeigt das anschaulich.

Herzlichen Dank für alle
Beiträge und fürs Mitmachen beim Tag des digitalen Lernens 2010!

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Julia Born
Julia Born
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