Schneller, früher, kürzer? – Frühere Bildung von Ministerin gefordert

Anette Schavan wirbt in einem Interview mit dem "Hamburger Abendblatt" für eine "viel stärkere Verbindung von Kindergarten und Grundschule". Zudem dürfe es "keinen starren Stichtag" für die Einschulung geben. Die Reaktionen sind zwiespältig. "Kinder haben ein Recht auf ihre Kindheit", heißt es einerseits. Andererseits profitieren gerade Kinder aus bildungsferneren Schichten deutlich von einem früheren Bildungseinstieg.…

Im SchwimmbadAnette Schavan wirbt in einem Interview mit dem "Hamburger Abendblatt" für
eine "viel stärkere Verbindung von Kindergarten und Grundschule".
Zudem dürfe es "keinen starren Stichtag" für die Einschulung
geben. Die Reaktionen sind zwiespältig.
"Kinder haben ein Recht auf ihre Kindheit", heißt es einerseits. Andererseits profitieren gerade Kinder aus bildungsferneren Schichten deutlich von einem früheren Bildungseinstieg.
Ein früherer Bildungsbeginn ist damit eine Chance auf mehr Bildungsgerechtigkeit.

  • Rheinischen Post: "Kinder haben ein Recht auf ihre Kindheit"
    "Die gemeinsame Lernzeit solle ‘etwa im Alter von vier statt sechs Jahren beginnen’.
    Der Vorschlag der Ministerin stieß auf ein geteiltes
    Echo. Elternorganisationen und Lehrerverbände lehnten ein früheres
    Einschulungsalter ab." – mehr
  • Spiegel: Kognitive Weichen werden vor dem sechsten Lebensjahr gestellt
    "Mittlerweile kann als gesichert gelten, dass
    entscheidende kognitive Weichen schon vor dem sechsten Lebensjahr
    gestellt werden. ‘Kinder, die länger als ein Jahr eine vorschulische Einrichtung
    besucht hatten, erreichten in der vierten Klasse eine höhere
    Lesekompetenz", heißt es beispielsweise im Nationalen
    Bildungsbericht 2008.’" – mehr
  • Nürnberger Nachrichten:
    "Wenn Kinder von ihren Eltern auch die Armut erben"

    "In kaum einem anderen Land ist der Bildungserfolg der Jungen und
    Mädchen so stark vom Einkommen der Eltern abhängig wie in
    Deutschland. Armut «vererbt« sich oft von einer Generation
    auf die nächste. … Helfen könnten Ganztagesschulen. …
    Das Gleiche gelte für einen qualitativ hochwertigen Ausbau von
    Kindertagesstätten: Dadurch könnten die Eltern nach der
    Babypause leichter wieder in den Job einsteigen, andererseits gliche
    sich das Bildungsniveau der Kinder an." – mehr

    "Jugendamt muss öfter eingreifen"
    Ein Betreuer der Lebenshilfe berichtet: "’Wir haben viele, viele Risikofamilien in Nürnberg.’ …
    Weil sie von ihren Eltern keine Anregungen bekämen, blieben viele
    Kinder in ihrer motorischen und sprachlichen Entwicklung zurück. «Immer
    mehr Kinder haben erhebliche Entwicklungsverzögerungen." – mehr

  • Financial Times: Frühkindliche Bildung als "Baustelle Nummer eins"
    Im Alter von eins bis sechs lassen sich Benachteiligungen noch am
    leichtesten ausgleichen. Was am Anfang versäumt wird, ist
    später teuer in der Reparatur. – mehr
  • TeachersNews: Frühförderung für sozial benachteiligte Kinder wichtig
    "Grünen-Chef Cem Özdemir erklärte: ‘Kinder brauchen so früh wie möglich
    die Chance auf eine intensive Förderung. Ob dies in einer pädagogisch
    hochwertigen Kita, einem Kindergarten oder in der Schule passiert,
    spielt nicht die wesentliche Rolle.’" – mehr
Reiner Andreas Neuschaefer
Reiner Andreas Neuschaefer
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