“Eine schlimme Zeit” – Heimerziehung in den Fünziger und Sechzigern

Viele Heimkinder in den fünfziger und sechziger Jahren bekamen – wie heute wahrgenommen wird – eine schwarze Pädagogik zu spüren. Sie wurden misshandelt oder gedemütigt. Nun macht man sich daran, diese Geschehnisse aufzuarbeiten. Dabei wird deutlich, dass  sie auch Ausdruck gesellschaftlicher Erziehungspraxis sind.   Nürnberger Nachrichten: "Kleinkinder im Bett festgebunden" In einem Nürnberger Kinderheim hatten…

Viele Heimkinder in den fünfziger und sechziger Jahren bekamen – wie heute wahrgenommen wird – eine schwarze Pädagogik zu spüren. Sie wurden misshandelt oder gedemütigt. Nun macht man sich daran, diese Geschehnisse aufzuarbeiten. Dabei wird deutlich, dass  sie auch Ausdruck gesellschaftlicher Erziehungspraxis sind.

 

  • Nürnberger Nachrichten: "Kleinkinder im Bett festgebunden"
    In einem Nürnberger Kinderheim hatten manche der ehemaligen kleinen Bewohner Ende der Fünziger, Anfang der Sechziger eine gute Zeit, andere litten unter Grausamkeiten – mehr
  • Nürnberger Nachrichten: "Stapf-Heimleiter: ‘Ich war überrascht’"
    Der heutige Leiter des katholischen Hauses setzt sich im Interview mit den Berichten auseinander:
    An "Christen hat man natürlich die Erwartung, dass sie es besser
    machen. Doch alle Akteure waren Menschen ihrer Zeit, das galt für
    konfessionelle wie für die staatlichen Heime.
    Sozialarbeit ist immer Auftragnehmer der Gesellschaft, das gilt
    auch für die Heimerziehung. Denken Sie nur daran, dass bis 1979
    das Schlagen in den Schulen nicht verboten war. Die pädagogische
    Praxis ist seither eine grundlegend andere geworden. … Es hat seit den 70er Jahren eine umfassende Professionalisierung gegeben." – mehr
  • rpi-Blog: "Heimkinder: Runder Tisch soll Missstände aufarbeiten"
    28. Februar 2009
    "Ein runder Tisch mit Vertretern der Kirchen, von Caritas und Diakonie, soll nun ihr Schicksal aufarbeiten." – mehr
Julia Born
Julia Born
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