Kinderforschung – Resilienz: Was ist wichtig für ein gutes Leben?

Was gehört zu einem "guten Leben" wurden sozial benachteiligte Kinder im Rahmen einer Studie der Universität Bielefeld und des christlichen Kinderhilfswerks Arche gefragt. Die häufigsten Antworten: Von den Eltern geliebt zu werden, genug zu essen, gute Freundinnen und Freunde und jemand, der sich um einen kümmert.   I. Untersuchung: Was gehört zu einem guten Leben?…

JugendlicheWas gehört zu einem "guten Leben" wurden sozial benachteiligte Kinder im
Rahmen einer Studie der Universität Bielefeld und des christlichen
Kinderhilfswerks Arche gefragt. Die häufigsten Antworten: Von den Eltern geliebt zu werden, genug
zu essen, gute Freundinnen und Freunde und jemand, der sich um einen kümmert.

 

I. Untersuchung: Was gehört zu einem guten Leben?
II. Resilienz: Warum manche Kinder Hürden bewältigen können

I. Untersuchung: Was gehört zu einem guten Leben?
Trotz Einschränkungen hohe Selbstwirksamkeitsüberzeugung

Die Fragen basierten auf der
von Philosophin Martha Nussbaum konzipierten "Liste des guten Lebens".
Trotz
der widrigen sozialen Lebensumstände geht die große Mehrheit der Kinder
in der Altersgruppe von 6 bis 13 Jahren davon aus, "dass ‘ihr Leben
richtig schön wird’, sie ‘viele Dinge gut und auch Probleme lösen
können’ und ‘Menschen haben, die ihnen helfen’.

Potenzial darf nicht verloren gehen

Dieses enorme
Potenzial geht verloren, wenn Kinder nicht umfassend gefördert werden,
wenn sie mit ihren Familien keine gedeihliche materielle Basis haben,
wenn sich keine verantwortungsvollen Erwachsenen wie Lehrkräfte oder
ErzieherInnen um sie kümmern, wenn Schulen ihrem Bildungsauftrag für
alle Kinder nicht umfassend nachkommen können, wenn außerschulische
Angebote eingespart werden."
Deshalb benötigten die Kinder dringend umfassende Unterstützung und Förderung.
Quelle: Prof. Dr. Sabine Andresen. Spielräume sozial benachteiligter Kinder. Abstract (Word-Datei): mehr

  • Spiegel: "Sehnsucht nach Liebe und Sicherheit"
    "Das Vertrauen in die eigenen
    Fähigkeiten ist bei den meisten groß: Rund 85 Prozent der Jungen und
    Mädchen sind der Meinung, dass sie viele Dinge richtig gut können und
    etwa 70 Prozent denken, dass ihnen bei Problemen immer etwas einfällt. … 

    Dieses enorme Potential gehe verloren, wenn die Kinder nicht
    gefördert werden", sagte Dr. Sabine Andresen,
    Erziehungswissenschaftlerin in Bielefeld. – mehr
  • Bepanthen Presseinformationen:
    – Liste des guten Lebens von Martha Nussbaum (Word-Datei) – mehr
    – Weitere Informationen zur Studie – mehr
    (Die Studie wurde unterstützt von der Bepanthen-Kinderförderung.)
  • Wikipedia: Die Archemehr
  • Die Arche
    Christliches Kinder- und Jugendwerk e.V., Berlin
    Internetseite des Hilfswerks – mehr

II. Resilienz: Hürden bewältigen

  • Wikipedia: Resilienz
    "Unter Resilienz (v. lat. resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘, deutsch etwa Widerstandsfähigkeit)
    wird die Fähigkeit verstanden, auf die Anforderungen wechselnder
    Situationen flexibel zu reagieren und auch stressreiche, frustrierende
    oder sonstwie schwierige Lebenssituationen zu meistern." – mehr
  • FAZ: Krisen können stark machen – aber wie?
    "Während der eine Rückschläge
    locker wegsteckt, aus Krisen sogar gestärkt hervorgeht, berappeln sich
    andere nur mühsam. Kinder werden als resilient bezeichnet, die in einem
    risikobelasteten sozialen Umfeld aufwachsen, das durch Armut,
    Drogenkonsum und Gewalt gekennzeichnet ist – und sich dennoch zu
    erfolgreich sozialisierten Erwachsenen entwickeln."
    mehr
  • Staatsinstitut für Frühpädagogik, Bayern: Resilienz
    "Im Vergleich zu früheren Ansätzen wird heute davon ausgegangen, dass Resilienz kein angeborenes Persönlichkeitsmerkmal bezeichnet, sondern vielmehr eine Kapazität, die im Verlauf der Entwicklung im Kontext der Kind-Umwelt-Interaktion erworben wird" – mehr
  • Tagungsdokumentation:
    "Resilienz – Was Kinder aus armen Familien stark macht"

    "Die Resilienzforschung zielt auf eine stärkere Betonung primärer
    Prävention ab, d.h. Kinder frühzeitig für Stress- und
    Problemsituationen zu stärken und auszurüsten. Sie beschäftigt sich mit
    den Schutz- bzw. Risikofaktoren der kindlichen Entwicklung, die sowohl
    in der Person des Kindes selbst als auch in seinem familiären und
    sozialen Lebensumfeld angelegt sein können." PDF-Datei – mehr
Julia Born
Julia Born
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